Umwelt… – was?

Dieser Spaßsenat macht es einem echt nicht leicht. Ich würde so gerne einmal etwas Positives über diese (einst) so schöne Stadt schreiben. Aber von Beust und seine Schergen Konsorten setzen fast täglich einen neuen Klopper oben drauf. Wobei jeder Klopper ein direkter Schlag ins Gesicht des Bürgers ist.

Was haben sie denn nun schon wieder angestellt? Dieser Senat zerschlägt fröhlich die Umweltbehörde, das macht der Senat. Umwelt, ein Wort, das laut Duden immer noch groß geschrieben wird, wird in der Hansestadt hingegen klein gehalten, bis sie schließlich verkümmert. Nicht nur,

dass im Umweltbereich bereits im vorigen Jahr insgeheim „eine Mittelabsenkung gegenüber 2004 um 20,6 Prozent vorgenommen“ worden ist. Im Zuge der behördlichen Neustrukturierungen solle „eine zusätzliche Sparrate um weitere 25 Prozent erbracht werden“. (Quelle: taz)

Michael Freytags Behörde für Stadtentwicklung und *haha* Umwelt sieht nun vor,

dass dessen Staatsrätin Herlind Gundelach (CDU) neben den Ämtern für Umwelt-, Natur- und Immissionsschutz demnächst auch das für das „Leitbild Wachsende Stadt“ zuständige Amt für Landesplanung übernehmen soll. (Quelle: taz)

Damit könne sie, so der Bericht weiter, „auf dem kürzesten aller Dienstwege mit sich selbst darüber verhandeln (…), ob sie Bedenken dagegen hat, ein Biotop zum Gewerbegebiet zu machen.“. Na Danke auch! Umwelt… – was? Schutz? Vergiss es. Nicht im heutigen Hamburg. Hier wird eine Behörde zerschlagen, um für ganz dubiose Machenschaften freie Fahrt zu schaffen. Schrebergärten können fallen und ob Herr Freytag dann seiner Staatsrätin nicht auch noch einmal empfiehlt, mit sich selber ins Gericht zu gehen, ob man vielleicht doch Jörn Walters Pläne zur Umgestaltung des Volksparks durchsetzen solle – auch das könnte leicht passieren.

Lesenswert im Zusammenhang mit der Umweltbehörde ist auch der Kommentar von Sven-Michael Veit. In Hamburg wird viel für Autos und Bonzen getan, Fahrradfahrer, die Bürger und die Umwelt sind dem Senat herzlich egal.

Interessant finde ich übrigens ebenfalls, dass das Senatsblatt Abendblatt über diese Schweinerei diesen Beschluss des Senats nicht berichtet. Der letzte Eintrag zum Thema war am 30.12.05, als über die kleine Anfrage von Monika Schaal berichtet wurde. Das Ergebnis fällt hier unter den Tisch. Zufall?