Heute wird in L.A. der Oscar verliehen. René hat schon seine komplette Wunschliste aufgestellt. Wenn ich mir die Nominierungen anschaue, dann muss ich (mit Bestürzen) feststellen, dass ich den Großteil der Filme (noch) nicht gesehen habe. Und das mir, wo ich doch gerne und oft ins Kino gehe…
Die ZEIT hat eine nette kleine Spitze über die Misere der Akademie-Leute geschrieben. Von denen sind, wie es scheint, einige doch arg betroffen, ob der Tatsache, dass das Filmangebot nicht nur so „independent“ ist, sondern vor allem so schwul. Da verweigert schon einmal das eine oder andere Jury-Mitglied das Anschauen eines Beitrags.
Ich kann mir keine komplette Wunschliste erstellen, da ich, wie schon erwähnt, den Großteil der Film nicht gesehen habe. Aber als besten Schauspieler hätte ich schon ganz gerne Capote-Darsteller Philip Seymour Hoffman, den man sonst immer nur in Nebenrollen kennt (fast so, wie Steve), mit einem goldschimmernden Blechmann in der Hand gesehen. Verdient hätte er es ja mal. Einfach, weil er immer nur die zweite Geige spielt. Und wenn ich mir den Trailer anschaue, dann scheint das auch ein ganz schönes Stück schauspielerische Leistung zu sein. Ich empfehle allerdings den englischen Trailer, nicht den deutschen. Der ist etwas fade in der Synchronstimme von Hoffman.
L.A. Crash wird auch mehrfach genannt. Fand ich ganz nett, aber wirklich überragend, so dass man den mit einem Oscar nominieren müsste? Ich weiß nicht… Wenn es um das Genre „Film mit vielen Schicksalen verschiedener Menschen, die doch irgendwie miteinander verknüpft sind“ geht, dann halte ich doch lieber Robert Altmans Short Cuts hoch.
Naja, wer was bekommen hat, werden wir dann am Montagmorgen sehen. Beim besten Hauptdarsteller vermute ich mal, dass der Säufer (das kleinere Übel) die Schwulen schlagen wird. Bei den Frauen wird es wohl etwas weichgespültes sein. Bei den Animationsfilmen bin ich hin- und hergerissen. Ich würde sowohl Wallace & Gromit als auch Tim Burtons wunderbare Leichenbraut ausgezeichnet sehen. Dann gebt in der Kategorie „Achievement in cinematography“ noch meinem Lieblingsfilm 2005, Batman Begins, den Oscar und ich bin zufrieden.