Schulen gehen baden

Flyer der Bäderland zum SchulschwimmenSo hätten sie es wohl gerne, die CDU Bäderland Hamburg: Schulschwimmen mit fünf Kindern, einem Quoten-Pinguin und Pädophile, die die kleinen Mädchen betatschen. So soll also der neue Schwimmunterricht für die Hamburger Schulen aussehen? Die Lehrschwimmbecken der Schulen sind nicht mehr, Lehrer geben keinen Schwimm-Unterricht mehr und das alles – wer hätte es gedacht -, damit Geld eingespart wird.

Freytag sagte noch, durch das neue Bäderkonzept würde alles wunderbar billig werden, dabei würde aber (natürlich) kein Qualitätsverlust entstehen. Sagt er…

Die Lehrerkammer sieht das jedoch ganz anders. So würde z.B. durch das dolle Konzept die Qualität sehr wohl leiden. Die Schwimmzeiten werden reduziert und die längeren Wege zu den Bäderland-Becken sind auch irgendwie nicht positiv anzurechnen. Ich weiß wovon ich rede. Als wir in der *öööh* sechsten (?) Klasse Schwimmunterricht hatten, mussten wir auch immer mit einem extra angemieteten Bus (sind auch Mehrkosten) ins nächste Schwimmbad gurken. Da geht viel Zeit bei verloren! Was könnte man mit der Zeit machen? Vielleicht Unterricht geben? Oder will Frau Dinges-Dierig damit nur ausgefallenen Unterricht kaschieren?

Und dann die Bäderland-Fummler… – Der ganze Spaß wird übrigens unterstützt von „Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein“. Na, da höre ich doch schon wieder die Hintertür klappen.

Jedes Kind erhält unterrichtsbegleitendes Material, um die Schulschwimmkarriere dokumentieren zu können.

Schöne bunte Bilder, die sagen wie toll Hamburg als Olympiastützpunkt ist? „Mama, Du bist doch auch für Olympia in Hamburg?“ Schließlich ist doch eh jeder in Hamburg für Olympia!

Kommentare (5)

  1. e.r. schrieb:

    das da oben nennst du wirklich pädophil? allen ernstes??

    Montag, 21. August 2006 um 11:46 #
  2. MartinM schrieb:

    An die zeitraubenden und nervigen Bustouren zum Schwimmbad zwecks Schwimmunterricht (hatten wir in der 4. und 5. Klasse) kann ich mich noch gut (aber ungern) erinnern. Das Paradoxe war damals, dass alle Schüler schon wenigstens etwas Schwimmen konnte – um den „offiziellen“ Zweck, nämlich das Schwimmenlernen, zu erreichen, hätte der Unterricht besser schon in der 1. Klasse stattfinden sollen. Zumindest in der 5. ging der Unterricht in Richtung „leistungsorientiertes Schwimmen“ – obwohl es, von der Logik des Ansatzes „Schulschwimmen“ eher in Richtung „Rettungsschwimmen“ hätte gehen sollen. (Da spukte wohl schon damals „Jugend trainiert für Olympia“ im Hinterkopf.) Ja, das sind wohl die „Hamburger Kontinuitäten“, abgesehen davon, dass heute noch mehr an den Schülern gespart wird und dass es um die Schwimmfähigkeiten der Kindern augenscheinlich schlechter bestellt ist.

    Dienstag, 22. August 2006 um 21:09 #
  3. Nils schrieb:

    …aber schicke Heftchen „zum Eintragen der Leistungen“ ausgehändigt bekommen.

    Da ist der Senat groß drin. Ach ja, und im Sprüche klopfen. X-(

    Mittwoch, 23. August 2006 um 03:05 #
  4. e.r. schrieb:

    @ Nils: redest du von ‚deiner‘ Zeit? Wenn ja: welche Partei stellte da den Senat?

    Mittwoch, 23. August 2006 um 10:26 #
  5. Nils schrieb:

    Das mit dem Heftchen? Siehe dazu das oben angeführte Zitat. Dort wird gesprochen von unterrichtsbegleitendes Material, um die Schulschwimmkarriere dokumentieren zu können. Diese „Heftchen“ meinte ich.

    Mittwoch, 23. August 2006 um 11:48 #