gehört habe ich Naumann dann immer noch nicht, aber das Senatsblatt präsentiert einige Standpunkte des neuen SPD-Spitzenkandidatens. Sehr schön finde ich sein Statement zum Thema „Elbphilharmonie“. Hatten in Zeiten der Krise/ des „Familienkrachs“ noch alle einhellig für das sog. Leuchtturm-Projekt votiert, kommt nun der Spitzenmann und redet mal endlich ein klares Wort. Danach sei eine Elbphilharmonie nur sinnvoll, wenn das eigentliche Argument (schlechte Akustik in der Musikhalle) wirklich einmal geprüft und bestätigt würde. Ich dachte immer, die Elbphilharmonie sollte nur gebaut werden, weil „groß und protzig: guuut“. Dass es tatsächlich einen Grund für den Bau gäbe – das ist mir neu. Jedenfalls hat Naumann mit dieser doch kritischen Stellung zur Philharmonie (Betriebskosten müssten bitte auch vorher noch einmal errechnet werden) Sympathiepunkte bei mir gewonnen.
Der 65-Jährige stellt zudem sehr treffend fest:
Wenn die Laeiszhalle häufig nicht ausverkauft ist, wie soll das dann bei der Elbphilharmonie der Fall sein?
Endlich jemand, der sich kritisch zu dem Bau auslässt. Dann stehe ich nicht alleine als „Miesepeter“ da und muss mir keine Gedanken machen, als „unpatriotischer Hamburg-nichts-Gutes-Wollender“ abgestempelt zu werden. Man lief doch immer Gefahr, als Querulant gebrannt markt zu werden, wenn man mal etwas gegen das Projekt sagte.
Kommentare (3)
da scheinst du dir dann wohl immer die ohren zugehalten zu haben, wenn petersen gesagt hat, keine finanzierung durch steuermittel.
als die medien von der abstimmung aus dem rathaus berichteten (die spd stimmte ebenso mit der cdu wie auch die grünen) mit dem hinweis, eine abstimmung dafür sei auch ein votum für stapelfeldt und gegen petersen.
>>140 000 Bürger mit Migrantenhintergrund (es sind rund 460 000 Menschen, die Red.).
Da wurde mein Posting teilweise verschluckt. Also, der Rest nochmal:
Sowohl die Zahlen Naumanns wie die des Abendblattes könnten stimmen. Naumann übersetzt „mit Migrantenhintergrund“ offensichtlich mit „Einwanderer und deren Kinder“, das Abendblatt mit „Einwander, deren Kinder und jeder, der von einem Einwanderer abstammt, selbst wenn es nur der Urgroßvater ist“.
Da in Alltag ein polnischer, dänischer oder ungarischer o.a. ganz zu schweigen vom Uropa, schlicht irrelevant ist neige ich zu Naumanns Zählweise.