Der Grund

Michael orakelt, dass der Amokläufer an der Technischen Uni von Virginia zur al-Qaida gehört. Mein erster Gedanke war, als ich von dieser schrecklichen Tat hörte: „Hmm, ob der wohl auch Computerspiele gespielt hat?“ Wäre jedenfalls der Standard-Grund für so eine Tat. Amoklaufen in einer Bildungsstätte? Ganz klar, der hat Gewalt verherrlichende Ballerspiele gespielt.

Allerdings war später davon nicht die Rede. Der junge Mann aus Südkorea habe seine Tat aus Liebeskummer begangen. Okay, dann verbieten wir hiermit die Liebe. Ist auch nur gefährlich und lässt Leute wild um sich schießen.

Der Student, der auf dem Campus wohnte, erschoss also zuerst seine Freundin sowie einen Beobachter und zwei Stunden später veranstaltete er das Massaker im Hörsaal. In der Zwischenzeit – sehr effektiv – gab es eine Rundmail, die vor dem Mann warnte. Klasse Idee. :nene:

Und Bushipuschi bedauert zwar den Tod der 32 Menschen, eine Verschärfung des Waffengesetzes hält er aber natürlich nicht für nötig. Wenn aber selbst Studenten aus anderen Ländern mal eben zwei Waffen organisieren können, dann ist das schon irgendwie bedenklich. Nicht für Bushipuschi. Sonst wäre er auch kein Texaner.

Kommentare (3)

  1. Michael schrieb:

    Ich weiß es auch nicht – funzt nicht so – ich kümmer mich mal drum…

    Dienstag, 17. April 2007 um 21:34 #
  2. Sven schrieb:

    Die Waffengesetze sind zu locker. Der Beweis? Dass da nicht mindestens 10 Leute im Hörsaal waren, die ihreseits den Typen in ein Sieb verwandelten.

    (In Zeiten, in denen SA-Mitglieder Nazigegner sein können, Säkularisation als ?Errungenschaft des Christentums? gefeiert wird, BMW Werbung mit ?niedrigen CO2-Emissionen? macht und demokratisch gewählte Volksvertreter sich feiern lassen, weil sie Entscheidungen ?gegen den Mehrheitswillen des Volkes? durchboxen ist das die einzig mögliche Argumentation…)

    Dienstag, 17. April 2007 um 23:19 #
  3. Nils schrieb:

    Okay, das ist auch ein Argument. Auf den ersten Blick ein sehr amerikanisches… – aber eines, über das man nachdenken kann. 🙂

    Was mich übrigens am „Morgen danach“ im Radio störte: Da wurde gefragt, „Wie fühlen Sie sich? Wie gehen Sie in die Uni, zur Arbeit, in die Schule?“ Als ob das gleich in Deutschland nachgeahmt würde. Schließlich weiß jeder, dass das immer etwas dauert. Da fragt man doch nicht gleich am Morgen danach…

    Dienstag, 17. April 2007 um 23:32 #