…oder so.

Ja, so kann man es natürlich auch machen. Wenn man einen historisch wichtigen Platz in einer einst schönen Stadt hat, der seit Jahren als Schandfleck angesehen wird und man sich nun mit der Bebauung dieses Platzes ein weiteres Denkmal setzen etwas fürs Volk tun möchte, dann aber einen auf breiter Ebene abgelehnten Entwurf durchboxen will, dafür eines auf den Deckel bekommt — was macht man dann? Um Schadensbegrenzung zu praktizieren geht man an die Öffentlichkeit und ruft mit salbender Stimme „Volk, ihr Bürger, es soll ein Platz für Euch sein, also macht Vorschläge. Lasst uns diskutieren!“ Und sie diskutierten, sie machten Vorschläge. Die Mehrheit möchte für diesen wichtigen Platz eine grüne Bebauung sehen.

Die Diskussionen sind um, die Richtung gesetzt. Plötzlich zaubert der verantwortliche Senator ein Papierchen aus dem Hut, das – oh Wunder – eine Art Garten vorsieht. Dass der Entwurf schon uralt ist und damit nicht aus dem Hut, sondern aus der Schreibtischschublade kam, wo er fix und fertig nur auf seinen öffentlichkeitswirksamen Auftritt gewartet hat — das stinkt schon wieder zum Himmel. Redet ihr nur, wiegt euch in dem Gedanken, ihr hättet ein Mitstimmrecht. Die Deals sind eh alle schon in trockenen Tüchern, die Gelder geflossen.

Grün ist der Entwurf ja. Vielleicht etwas nüchtern und langweilig, aber was soll das mit der Wall aus Stahlblech um die Fläche herum? Nennt ihr das grün? Oder Grün in Konserve? :nene:

Kommentar (1)

  1. Ivy schrieb:

    Der Wall aus Stahlblech muss wohl sein, in Hamburg wird ja nichts ohne Stahl oder Blech gebaut, anscheinend nicht mal Gärten… Wozu der allerdings sein soll? Vielleicht ein Aussichtspunkt?

    Dienstag, 26. Juni 2007 um 19:57 #