Magerfettstufe

Mehr Hamburg-Inhalte im Web. Denn: Liebe Kinder, 23-mal werdet ihr noch wach, heissa, dann ist Wahl-Tag. Uuhh, das reimt sich gar nicht. Sorry. Aber es stimmt, in 23 Tagen ist Wahltag in Hamburg. Wenn Dezember wäre (und ich um einiges jünger), hätte ich heute mein erstes Fensterchen in meinem Schoko-Adventskalender aufgemacht. Es ist nicht Dezember – nicht einmal kalt – und einen Adventskalender habe ich auch nicht. 🙁

Die Hamburger SPD hat aber einen. Jeden Tag kann man ein Pre-Wahltagskalendertürchen aufmachen und bekommt heiße Bräute SPD-Kandidatinnen präsentiert. Mit einem kleinen „Quiz“ gewürzt, soll es am Ende auch etwas zu gewinnen geben. Ein Sitz in der Bürgerschaft vielleicht? Oder das Privileg nach der Wahlparty sauber zu machen? – Eigentlich eine nette Idee, die Kandidatinnen (Ob’s auch Kandidaten gibt?) vorzustellen.

Apropos Wahl. Wenn ich schon dabei bin, ich hätte da noch eine Frage zum Anhäufen und Verteilen von Stimmen bei der anstehenden Wahl. Man hat, wie jeder weiß, insgesamt zwölf Stimmen zu vergeben. Dabei kann man in den „5er-Blöcken“ seine fünf Stimmen entweder alle einer Partei geben, oder alle einer Person, oder sie wild verteilen. Kandidat X hat mir auf der Straße gefallen? Bekommt er drei Punkte…

Jetzt die Frage: In diesen sieben Sekunden Demokratie, die man zur Verfügung hat, kann man da eigentlich auch seinen Spieltrieb ausleben? Das hat etwas von Glücksspiel, denke ich mir einmal. Kann man richtig taktieren? Ich gebe Kandidat Z vier Stimmen, dadurch wird seine Partei zwar nicht besonders gefördert, aber der Kandidat selber? Gibt es sowas? Kann man durch gezieltes Setzen von Stimmen auf Kandidat W (Partei U) die gegnerische Partei Y schwächen, obwohl man selber für Partei X ist? Das geht aus keiner Broschüre hervor… Würde mich tatsächlich aber interessieren. Jemand eine Ahnung davon? Schon um so blöde Unbeweglichkeits-Situationen in der Politik zu vermeiden, wie sie derzeit in Hessen ablaufen.

Wenn man tatsächlich taktieren, also spielen kann, muss dann nicht darauf hingewiesen werden, dass Wählen zur Sucht werden kann?

Schließlich noch der Hinweis für alle „Ich weiß gar nicht, wen ich wählen soll!?“-Bürger. Heute hat der Wahl-O-Mat für Hamburg eröffnet. Hier kann der unentschlossene Bürger anhand von vorgegebenen Wahlkampf-Thesen ermitteln, wie viel er mit welcher Partei gemein hat. In der Hoffnung, dass er dann endlich eine Meinung hat. (Diese Leute kann ich ja immer nie verstehen… :nene: )