Ein gerne praktizierter wirtschaftlicher Aspekt innerhalb eines großen Konzerns ist der, dass der Konzern unterteilt wird. Aus einem großen Betrieb werden viele kleine. Das hat den Vorteil, dass die kleinen Firmen teilweise so klein sind, dass sie keinen Betriebsrat gründen können. Das wiederum hat zur Folge, dass man die kleine Tochterfirma auch leicht auflösen kann, wenn es brenzlig wird oder den Bossen die Zahlen nicht gefallen. Allerdings sind kleine Splitterfirmen nicht nur gut zum schnellen „Ex und Hopp“ wenn es gerade passt. Tochterfirmen, oder sagen wir Partnerfirmen, sind auch prächtig geeignet um Gelder hin- und herzuschieben. Dem Gesamtkomplex geht es mies, also werden Aufträge von den kleinen Firmen angenommen und so fließen Gelder von einer Firma zur anderen, die dann tolle Zahlen nachher haben. Dass im Grunde alle Firmen unter einem Dach leben und zueinander, zu einem Gesamtbetrieb gehören, das kann man dann erst einmal vergessen. Hauptsache die Zahlen sehen schön aus. Hat man dann noch Aktionäre oder andere Finanzgeber, die einem auf die Finger schauen, dann kann man denen blütenweiße Zahlen vorlegen. Im Grunde ist es aber – seien wir doch einmal ehrlich – eine ganz kräftige Mogelpackung.
Dass der Hamburger Senat nicht rechnen kann ist nichts Neues. Aber anscheinend besitzt er genügen. Bauernschläue, um auf ähnliche Weise wie ein großer Betrieb in der freien Marktwirtschaft seine Bücher sauber zu halten.
Das kann man z.B. so machen, indem man Gebäude nimmt, die einem selber gehören und die dringend saniert werden müssten (somit also Geld kosten – das man nicht in der Kasse hat, weil es für andere Dinge drauf geht) an andere „Firmen“ abgibt. Diese anderen Firmen sind allerdings, wie bei einem großen Betrieb, nur eine Art Unterabteilung des selben Komplexes. Man könnte sagen, diese Firmen sitzen nur auf einer anderen Etage im selben Gebäude, mit der selben Kantine, dem selben Kaffeekocher etc.
Konkretes Beispiel, das derzeit angedacht wird: Man nimmt die sanierungsbdürftigen Schulen, gibt diese an die städtische SAGA ab und die saniert die Schulen auf Pump. So bleiben die eigenen Bücher sauber und die Wähler staunen und machen gleich noch einmal das Kreuzchen bei diesen Finanzgenies. Dabei bleibt das finanzielle Problem aber doch eigentlich im Hause. Es wird nur von einer Etage zur nächsten verschoben… Was für eine phantasievolle Lösung
, wie Herr Kerstan findet. Die hat doch mal „Charme“.
Und wofür wird sonst so Geld ausgegeben? Na z.B. für die Ferienwohnung des Spaß-EBs auf Sylt. 25 000 Euro für einbruchsicheres Glas in seiner Ferienwohnung. Von Steuergeldern. So so… Na, dann kann man auch die Schulen abgeben, damit man nachher eine weiße Weste hat. Hauptsache unser Spaß-EB kann in Ruhe schlafen. Wie auch immer.
Kommentar (1)
Spätestens wenn du keine Kinder zum ausbilden mehr machst wirst du dich freuen Urlaub hinter einbruchsicheren Fenstern zu machen!
Die denken halt nur an deine Zukunft!
Ist das nicht lieb von der Regierung?