Die Jungs in ihren dunklen Hallen der Firefox-Schmiede sind nun schon seit einiger Zeit am Basteln und bereiten die Version 3 meines Lieblingsbrowsers vor. Jetzt gibt es erste Bilder vom neuen Browser. Es werden zwar wohl auch einige neue Eigenschaften dem neuen Firefox hinzugefügt werden, Schwerpunkt ist jedoch laut User Experience Designer Alex Faaborg die Integration des Designs auf den einzelnen Plattformen. Es wird also ein Design für Windows XP, eines für Windows Vista, eines für Apples OS X (mit besonderem Augenmerk auf Leopard) und für diverse Linux-Distributionen geben.
Die Windows-Versionen werden den Plastik-Look des jeweiligen OS übernehmen und auf dem Mac wird der Firefox das Aussehen des bekannten Themes GrApple annehmen – nicht ganz, aber stark daran angelehnt. Eine Mischung aus GrApple und Metall-Safari. Das Suchmaschinenfeld finde ich allerdings in der FF3-Version ziemlich übel…
Hier einmal wie Firefox 2.x im Standard-Design derzeit rüberkommt und wie das von mir schon immer verwendete GrApple ausschaut:
Faaborg gibt in seinem Blog als Grund an, dass die Benutzer sich auf ihrem Rechner heimisch fühlen sollen. Der Browser, der ein wichtiger Bestandteil eines Rechenknechts ist, soll sich in seine Umgebung einfügen und nicht wie ein Fremdkörper wirken.
Da frage ich mich doch immer, was für Menschen an Rechnern sitzen? Wieso erschrecken die sich, wenn auf einmal ein Programm aufgeht (das sie sich im Falle Firefox sogar noch geladen haben, von dem sie also wissen, dass es kein Bestandteil des OS ist) und das *huch* so ganz anders ausschaut!? Seltsame Gestalten…
In dem Blogbeitrag sind auch ein paar Ideen (ist alles noch nicht in trockenen Tüchern) zu sehen, was sie sich im Falle OS X-Integration noch so haben einfallen lassen. Zum Beispiel könnten die Add-Ons, die Extras, in einer Art Coverflow, wie man es von iTunes und Co. kennt, realisiert werden. Oder das dunkle, semitransparente Fenster könnte ebenfalls seinen Weg in den Firefox 3 finden. Das finde ich geekig – und irgendwie lustig. Das würde bedeuten, dass man so schöne Dinge nur unter OS X sehen kann!? *hehe* — Trotzdem bleibt die Idee eines OS-abhängigen Designs aus dem Grund des „Nicht-erschrecken-Wollens“ etwas seltsam.
Mir wäre es übrigens sehr wichtig, wenn in FF3 die Microformats Einzug hielten (was angekündigt ist). Derzeit muss man bekanntlich zum Anzeigen von Microformats ein Add-On wie z.B. Tails installieren. Wenn jedoch der Feuerfuchs von sich aus Microformats erkennen könnte, wäre das auf alle Fälle ein Gewinn für diese Markup-Formate. Das könnte ihrer Entwicklung und Verbreitung einen schönen Schub verpassen. [via]
Kommentar (1)
Mittlerweile ist mir das auswählbare Theme des Firefox ziemlich egal geworden, ich erwarte eher, dass sich das in den Rahmen des OS-GUI einfügt. Ich hab’s auch lieber einheitlich für alle Programme. Nicht wegen des Erschreckens, sondern eher aus dem Grund, das die OS-GUIs samt und sonders schon nicht wirklich überzeugen können. Und da müssen nicht noch Softwareentwickler ankommen und irrigerweise glauben, es noch viel besser zu können. Was einfach nicht der Fall ist.
Was ich vom Firefox 3 erwarte, ist endlich die Fähigkeit zur Silbentrennung! Verdammt nochmal.