Christian vom Küchenrserver nahm noch einmal Stellung zum Kinosterben, dem Bürobauwahn und der Kultur in Hamburg:
Hamburg setzt aber in puncto Kulturförderung wohl eher auf die neue Elbphilharmonie und andere monumentale Geldgräber, statt alltägliche kulturelle Dinge zu fördern.
Dazu fällt mir der hochgeschätzte Herr S. ein, den man auch als einen sog. Multiplikator bezeichnen könnte. Er erzählte mir, dass er sich kürzlich mit „ganz normalen“ Hamburger Bürgern unterhalten habe, also nicht die SUV-HafenCity-Schickeria, sondern mit Vertretern der Mehrheit der Hamburger Bürger: mit Otto Normalverbraucher und -bürger. Kleinfamilien, die das Geld nicht so einfach zum Fenster rauswerfen können, die vermutlich lieber zum Fußball als in die Oper gehen würden.
Herr S. sprach also mit diesen Normalbürgern und man unterhielt sich u.a. über – man kann es kaum vermeiden – die Elbdisharmonie und das Millionengrab U4. Niemand, so Herr S., hätte Verständnis oder auch nur Interesse an solchen Dingen. Der „Kleine Mann“ sieht, wie ein prestigegeiler Spaß-EB das Geld für Leuchttürme und kupferne Namensplaketten raus wirft, und hat dafür kein Einsehen. Womit wir wieder bei der Frage wären, für wen solche Sachen tatsächlich gebaut werden…
Ich bin mir der Problematik bewusst. — Auf der einen Seite sind es die einfachen und normalen Bürger, die sich zurecht über das Finanzgebaren des Senats aufregen. Auf der anderen Seite sind es genau die, die den Spaß-Senat gewählt haben. Ein Hoch auf die Meinung-machende Presse…
Kommentar (1)
Wirklich interessanter Artikel 🙂