Was macht man, wenn man vollmundig eine Philharmonie angekündigt bekommt, die sich dann zu einer waschechten Disharmonie auswächst? Man geht auf die Straße und protestiert. Oder musiziert. Was man besser kann.
Hamburgs Philharmoniker gehen Anfang März 2009 auf die Straße und spielen die 2. Sinfonie vom Hamburger Jung Johannes Brahms. Allerdings nicht so, wie man es gewohnt ist. 100 Musiker verteilen sich in Zweier-Gruppen überall in Hamburg und spielen vor sich hin. Damit das keine Kakophonie wird, bedarf es natürlich eines Dirigents. In diesem Fall einer Dirigentin. Orchesterchefin Simone Young wird den Taktstock oben auf dem Michel schwingen, die Musiker können sie dann auf kleinen Monitoren verfolgen.
Wenn die Hamburger dann also Anfang März 2009 – wollen wir mal hoffen, dass es dann nicht bitterkalt ist – durch Hamburg spazieren und medial angebundene Musiker-Duos spielen sehen: nicht wundern, das wird später ein großes Ganzes.
Angesichts der elenden Kostenexplosion bei der Disharmonie darf man natürlich, wie es sich bei Straßenmusikern gehört, auch ein wenig Geld in den Hut werfen … 😛