So, zweiter Eintrag in Sachen WM. Kommt ja auch nach Hamburg. *müdeshurra* Wollen wir mal schauen. Die AOL-Arena (die sich ja zur WM-Zeit so nicht nennen darf) fasst 55.000 Menschen. Heute im Radio hieß es schulterklopfend, die S-Bahn-Stationen, an denen die Fans aussteigen, um zum No-Name-Stadion zu gelangen, werden alle rechtzeitig fertig sein. Ich weiß von einer Tag-und-Nachtbaustelle in Eidelstedt und – ganz klar – von der S-Bahnstation Volkspark/Arenen. So den großen Fortschritt sehe ich zwar nie – aber egal. Es soll zwar noch eine dritte Station geben, wo die genau ist, habe ich allerdings nicht finden können. Die Bahn sei gewappnet, stündlich 33.000 Menschen zum Stadion ohne Namen zu bringen, hieß es weiter. Für die würden auch die S-Bahnstationen umgebaut werden. *hmm*
- Ich gehe einmal davon aus, dass nicht alle 55.000 Arena-Besucher mit der Bahn kommen werden. Da sind einige dabei, die auch Bringservice haben (sog. V.I.P.s) oder mit dem Auto (ist ja in Hamburg immer ganz groß geschrieben) eintrudeln. Zum Beispiel werden TV-Teams u.ä. ganz bestimmt nicht mit dem ÖPNV anjuckeln…
- Es finden laut Plan gerade einmal fünf Spiele in Hamburg statt.
- Dieser Umbau-Spaß kostet insgesamt 21 Millionen Euro.
Unterm Strich kommt bei mir die Frage auf: Warum machen die das bloß? Rechne ich mal grob aus, dann werden vielleicht 40.000 pro Spiel mit Bahn und Co. anreisen. Das mal fünf (Spiele) und wir sind bei *rechnerechne* 200.000 ÖPNV-Geschädigten. Das teilen wir dann wieder durch drei (S-Bahn-Stationen) und kommen somit Pi-mal-Daumen auf 66.666 und ein paar Zerquetschten Bahn-Fahrern, die höchst wahrscheinlich eh kein Auge auf die Stationen werfen – weil sie ja schnell zum Spiel wollen!
Irgendwie finde ich solche Rechenspiele leicht deprimierend, wenn ich sehe, wofür immer Geld rausgeworfen wird. 🙁 Für fünf Spiele…! So. Das musste mal raus.
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[…] Es ist mir nat?rlich klar, dass den Machern der DbD-Kampagne nichts ferner lag als nationalistisch zu wirken, aber das hat einfach nicht hingehauen. Da wurde das Ziel verfehlt, die Kampagne ist einfach zu doof. Zu platt. Jung sagt, das sollte sie auch sein – und das hat er jetzt davon: “Du bist gefeuert”, “Du bist VW-Puffg?nger”, “Du bist Klowand” … Ich bin Merkel und schmei?e noch ein paar Millionen f?r einen Brief an Deutschland hinterher? Himmel, hilf. Erfolgreich war die Kampagne nur in der Hinsicht, dass flei?ig dr?ber diskutiert wird, aber suchen Unternehmer aufgrund dieser Kampagne weniger Steuerschlupfl?cher? H?rt von Beust auf, Geld f?r Glas/Stahl-Prestigeobjekte aus dem Fenster zu werfen, statt B?cher und Kita-Pl?tze f?r die n?chsten Generationen zu sichern? Macht die Industrie deshalb weniger Politik? […]