Jetzt übertreiben sie es aber wirklich. Es ist hinlänglich bekannt, dass unserem Senat Touristen sehr viel wert, sehr wichtig sind. Manchmal sogar mehr als die blöden Bürger. Die nerven eh nur. Da wird so mancher Schwachsinn gebaut, den man nicht braucht, Steuergelder benutzt, die man besser hätte anlegen können. Nur, damit der Senat a) sich ein Denkmal setzten und b) das unter dem Deckmantel der „Wahrzeichen“ verstecken kann. Doch nun haben sie den Bogen irgendwie überspannt…
Klar, das Abu-Ghuraib-Gefängnis war in aller Munde, Bilder von entwürdigenden Foltermethoden gingen um die ganze Welt – aber das hatten wir doch schon. Jetzt spingt Hamburg auf den längst abgefahrenen Zug und macht auch einen auf „Folter in Gefängnissen“, wir sind eine böseböse Stadt.
Hamburg ist natürlich besser zu erreichen und hat ein nicht so heißes Klima wie der Irak, aber deswegen kommt doch niemand nach Hamburg. Als Touristen-Attraktion ist Folter einfach nicht geeignet. Schon einmal gar nicht, wenn es in so kleinem Rahmen praktiziert wird. Ich denke, der Senat ist so auf Superlativen aus? Wo bleiben die Fotos? Wieso sind da keine Hundeleinen im Spiel? Nackt fesseln… – *pff* Streng Euch an! Obwohl, ich bleibe dabei: das will doch keiner sehen. Hatten wir schon alles. Schmeißt noch ein paar H5N1-Hühner rein und wir sind im Geschäft.