Scanner

Nein, ich möchte nicht über das interessant wirkende Projekt A Scanner Darkly berichten – auch wenn der Trailer dazu nett ausschaut. Es geht um eine andere Art von Scanner.

Heute war ich kurz beim Herrn S. zu Besuch. Da zeigte mir der Mann doch einen Karton mit einem Handscanner drin. Den hätte er für seine Schule besorgen müssen. Bitte? Handscanner? Wieso kein Flachbrett-Scanner? In welchem Jahrhundert lebt die Schule?

Der Gedanke war noch nicht einmal ausgedacht, da kam auch schon die Antwort. Ich muss wohl mal wieder eines meiner blöden Gesichter gemacht haben. Der Scanner sei zur Verwaltung des Büchergeld-Dilemmas. Hö? Na zum Einscannen und so. Hat auch nur 300 Euro gekostet. Zu etwas anderem könne man das Ding übrigens nicht benutzen – was angesichts der Tatsache, dass (wie berichtet) Dinges-Dierig und Co. überlegen, die Verwaltung an eine Drittfirma abzugeben, etwas dämlich anmutet. Mal wieder schön keine zwei Sekunden in die Zukunft gedacht. Ist aber auch schwer sowas…

Bei den Schul-Zahlen bin ich mir nicht ganz sicher. 2003 gab es laut Hamburger Schulstatistiken 334 Schulen, die von dieser Schwachsinns-Idee betroffen wären. Ich habe beim Hamburger Bildungsserver nachgezählt. Dabei habe ich die befreiten Sonder-, die Berufs- und die Rudolf-Steiner-Schulen nicht mitgezählt. Ich komme auf 362 Schulen. Allerdings sind das auch – oh Wunder – veraltete Zahlen. Unter den gezählten Schulen waren einige Schulen, von denen ich weiß, dass sie *hurra* geschlossen wurden.

Gehen wir vom Mittelwert aus. Sagen wir, es wären 348 Schulen betroffen. Das macht dann 104.400 Euro, die mal eben so richtig in die Tonne getreten wurden. Einfach verpulvert. Nur, weil jemand nicht ein klitze-kleines Stück weiter gedacht hat. Wunderbar! Und das, wo doch überall in Hamburg gespart werden muss…