Eben den Artikel zum Domplatz-Bau in der taz gelesen. Hier einige Sätze als Zitate und jeweils ein kurzes Statement dazu.
Insbesondere auf Büroräume für die über die Stadt verstreuten Abgeordneten wird nun verzichtet, ebenso auf den Umzug der Bürgerschaftskanzlei vom Rathaus an den Domplatz.
War ja klar. Als ich zum ersten Mal davon las, dass u.a. in dem Gebäude eine Anlaufstelle für Bürger untergebracht werden sollte, wo sie sich an „ihre“ Politiker wenden können – da war mir klar, dass das im Grunde kein Politiker will. Offene Türen für den Bürger? Dann kommt der gar noch mal eben rein und will wissen, wieso sein Kind keinen Kita-Platz bekommt, oder warum Deutschstunden in den Schulen gestrichen werden. Nene, das bloß nicht! Der gemeine Bürger, der zu Ole kommt und ihm eine Frage stellt, wo all die Steuergelder hinfließen? Höhö! Also keine Träne geweint, als diese Räume gestrichen wurde.
Dadurch lässt sich der sechsstöckige Glaspalast eine Nummer kleiner machen (…)
Damit es dann endgültig wie der Hauptbahnhof von München ausschaut? Super. Und schöner wird er dadurch übrigens auch nicht.
Einen neuen Architekten-Wettbewerb, den SPD und GAL forderten, wird es nicht geben.
Meine Meinung? Da sind auch schon Gelder geflossen. Also bisschen blöde, wenn man dann einem Freund Bekannten Architekten auf einmal den Auftrag entzieht.
Der Bau soll nämlich privat finanziert werden und nach 20 Jahren vom Investor als Bürogebäude genutzt werden können. Eben dies führe „logisch zu einem billigen, beliebigen, drittverwertbaren Bürogebäude“ (…)
🙂 Unterschreibe ich so. PPP ist eben nicht der große Segen. Aber wenn Herr Freytag es billig mag…
Claudius Lieven wies darauf hin, dass der Senat „30 Millionen Euro für das private Tamm-Museum ausgibt, aber 0 Euro für den Domplatz“.
Tamm? Ist das nicht der Springer-Mensch? Na, solche Leute darf man doch nicht vergraulen. Denen muss man *** in den *** ***. Da gibt man unter Freunden doch auch mal eben 30 Mio Euro aus. Wir haben’s doch. Und der Domplatz? Na, der muss einfach nur bebaut werden, um a) dem alten Senat sein Versagen vorwerfen zu können, dass der nichts i.S. Bebauung gebacken bekommen hat und b) vermutlich auch um Freunde zu beglücken. Ist aber nicht so ein Penis-Vergleich wie die Elbphilharmonie oder die Hafencity.
Der Entwurf sei schließlich seit über einem halben Jahr bekannt.
Ich weiß. Damals habe ich ja auch schon mit Schrecken drüber berichtet. Besser ist das Teil dadurch nicht geworden. Es sind nur prominentere Kritiker (als ich) auf die Bühne getreten.