Wenn mal wieder nichts im TV läuft (also irgendwie immer, aber besonders, wenn die olle S.C. läuft *schauder*), dann kann Internet-Mensch sich für knapp eineinhalb Stunden entführen und zudröhnen lassen von Chip Kidd. Bis vorhin kannte ich den Mann – da bin ich ehrlich – nicht. Warum auch? Ist ein Typo-Typ, ein Buchcovergestalter, ein Druckmensch. Wenn man hingegen ein Internetseitenbauer ist, dann ist man, was das Thema Typographie anbelangt, doch etwas eingeschrägt. (Zum Glück gibt es jedoch Menschen, die einem zeigen, was für Schriften man im Netz auch mal benutzen darf…)
Egal, also der Mr. Kidd redet hier über Typographie und das Gestalten von Buchcovers. Klingt dröge? Ist es nicht. Kidd redet über die Gestaltung der neuen Superman- und Batman-Schriftzüge (wobei ich erwähnen möchte, dass ich den von Kidd hochgeschätzen Frank Quitely auf den Tod nicht ausstehen kann). Er plaudert über die Schwierigkeit, ein Plakat für ein Broadway-Stück mit Julia Roberts (aber bitte ohne Julia) zu entwerfen. Oder über das Booklet der letzten Paul Simon-CD. Alles sehr lebhaft, frotzelig, interessant und überaus amüsant anzuschauen. Über eine Stunde Chip Kidd. Lustig. (Direktlink zum Video)
Und definitiv eine TV-Alternative! Dank an Ivo für den Hinweis.