Ausnahmsweise bin ich mal ein wunderbarer Kandidat für eine Zielgruppe. Ich mag Filme, ich sammele sie gerne in Form von DVDs, ich stehe auf Bonusmaterial. Aber manchmal muss ich meinen Sammlertrieb bremsen, weil die Filmbosse, resp. die Verleihfirmen bei der DVD-Produktion Bockmist bauen. Schade. Und: Sie lernen anscheinend nicht aus ihren Fehlern! :nene:
Ich hätte gerne Der Weiße Hai von Steven Spielberg aus dem Jahre 1975. Es spielen mit Roy Scheider, Richard Dreyfuss und Robert Shaw. Ein Klassiker. Muss man einfach gesehen haben. Aus heutiger Sicht (zum Glück) nicht mehr so Furcht einflößend. Warum kaufe ich den Film nicht? Weil die Herren von Universal Pictures der Meinung waren, man müsste den Film mit einer neuen Synchronisation aufbessern. Falsch! Vor allem denn falsch, wenn plötzlich andere Synchronstimmen benutzt werden. (Gut, einer der alten Synchronsprecher mag verstorben sein… – dennoch.) Und warum wird nicht die alte, die Ursynchronisation als Extra-Tonspur mitgeliefert? Dann können die so viel neusynchroniseren, wie sie lustig sind, ich kann mir aber die Original-Synchro in Mono geben. Ganz böser Fehler! So kann man die DVD mit der Original-Synchro nur bei eBay für viel Geld ersteigen. 🙁
Auch ein Film, den ich gerne mag und den ich in meinem nicht vorhandenen DVD-Regal sehen würde: Die unheimliche Begegnung der Dritten Art. Ebenfalls von Steven Spielberg, ebenfalls mit Richard Dreyfuss. Hier haben die Jungs von Sony Pictures den selben Fehler gemacht wie die Universals. Auch dieser schöne, ruhige SciFi-Film wird nur mit einer neuen Synchronisation ausgeliefert. Hier sollen ganze Textpassagen von den Originaltexten komplett abweichen. Warum? Und warum geht auch hier nicht einfach die Original-Synchronisation als Extra-Tonspur mit auf den Silberling?
Schließlich fällt mir noch ein – die Liste ließe sich bestimmt noch erweitern -, dass ich in letzter Zeit öfters an dem Robert Redford-Streifen Jeremiah Johnson aus dem Jahre 1972 vorbeigekommen bin. Weil ich den nicht kannte, habe ich mal nachgeschaut und siehe da, der Film wurde gut besprochen und scheint auch interessant zu sein. Doch Warner Home Video hat hier den Fehler begangen und das Bildformat verschandelt. Der Film wurde in 2,35:1-Format gedreht, die DVD kommt jedoch in in 1,78:1 daher. Da fehlt Bildinformation!
So bringen sich die Verleiher selber um ihr Geld. Ich würde ja gerne käuflich erwerben – aber nicht so einen Murks! Und nächstes Jahr wird das dann auch noch alles teurer… X-(
Kommentare (2)
Für vernünftige Überlegungen hinsichtlich des Erhalts ursprünglicher Synchronfassungen haben die Hersteller keine Kapazitäten. Alle Menschenkraft wird dort für ständige Neuauflagen in immer neuen Papp-, Metall- oder Plastikschachteln vergeudet.
Aber gut zu wissen, dass es diese Synchro-Geschichten bei diesen Filmen gibt. Auf solche „Verbesserungen“ kann ich gerade verzichten. Da überlege auch ich den Kauf allerdings zweimal…
Bei „Jaws“ habe ich noch das Glück, die Auflage mit der Orignalsynchro zu besitzen. Doch selbst das wäre es mir jetzt egal, da ich ihn seither zweimal im O-Ton gesehen habe, der mir mittlerweile besser gefällt, da man ihn besser zitieren kann 😉