Negativismus

Gesine Schwan – ihr wisst schon, das ist die Gegenkandidatin zu Grinse-Köhler gewesen – hat die Kritk zwar schon einmal im April diesen Jahres geäußert, nun aber im Rahmen des Festaktes zum 60-jährigen Bestehen der Frankfurter Rundschau erneut angebracht. Wie damals, so auch heute, hat die gute Dame meine volle Rückendeckung, wenn sie behauptet, dass unsere Medien von einem „Negativismus“ beseelt sein. Wir wissen es doch alle: Nur schlechte Nachrichten, nur die Meldungen mit viel Blut und Leid, sind gute Nachrichten. Meldungen über Problembewältigungen fallen fröhlich unter den Tisch. Ich weiß nun nicht, obs daran liegt, dass Regierung (Stand: heute) und der Großteil der Medien unterschiedlicher Colour sind. Na, eigentlich ist es immer schon so gewesen. Leider.

Und wenn 330 Medienexperten auf den „Mainzer Tagen der Fernseh-Kritik“ so etwas fordern:

Fernsehberichterstattung soll Mut machen und Lebenshilfe und Orientierung geben (…)

Dann wäre eine Anleitung für die Herrschaften von TV, aber auch von Print und Funk, eigentlich noch nett gewesen. Denn das, was dort gefordert wird, sind nur fromme Wünsche. Ich habe jedenfalls weder das eine, noch das andere beim Konsumieren von Medien erfahren. Aber was rege ich mich auf? Unter Kanzleuse Merkel wird das ja alles viel besser. *hüstel*