Das ging diesmal viel schneller. Komisch. Mein dritter Band – der 7. aus der FAZ Panini Comic-Editon – ist durchgelesen. Und das, obwohl ich noch zuvor behauptet habe, ich sei ein Langsamleser (was im Grunde schon stimmt…). Auch wenn Batman in meiner Gunst ja sehr hoch steht, ist die Zusammenstellung von der FAZ irgendwie nicht so dölle. Ich weiß auch nicht so recht, woran das liegt. Vielleicht daran, dass der Einleitungstext diesmal so mies geschrieben ist? Langweiliges Teil. Während bei Superman und Hal Foster noch auf die Figur und vor allem auf den Zeichner/ Erfinder und seine Intention bezüglich des Zeichnens eingegangen wird, fehlen solche Ansätze beim Batman-Vorwort. Muss wohl irgend so ein abgebrochener Germanistik-Student mit Zweitfach Psychologie gewesen sein, der das Vorwort geschrieben hat. Ist einfach grausig zu lesen. Mein vierter Band (Tarzan) hat hingegen wieder ein sehr ausführliches und wirklich lesenswertes Vorwort! Alle Achtung. Da bekommt man noch einen Einblick in Comic-Geschichte.
Noch etwas zu den einzelnen Geschichten. Ich werde das so machen, wie auch schon beim Superman-Eintrag:
- Hier haben sie auch, wie schon bei Superman, das erste Auftreten des Helden abgedruckt. Kannte ich schon. Eben „typisch“ für die Zeit…
- Kurzes Teil. Das erste Mal, das die Entstehungsgeschichte von Batsi gezeigt wird.
- Der erste Auftritt vom Joker. Gut, der Junge hat noch einige Entwicklungen danach erlebt. Aber seine Skupellosigkeit kommt schon herüber. Für Unbedarfte also ein netter, wenn auch altmodischer, Einstieg.
- Die Geschichte, wo Robin stirbt. Keine Ahnung, ob es das erste Auftreten des Rotkehlchens war? Wenn nicht, dann soll die Geschichte zeigen, wie groß die Freundschaft zwischen dem Mitternachtsritter und seinem Zögling ist. Mag auch daran liegen, dass die Geschichte aus dem Jahre 1963 stammt – so recht gefallen wollte sie nicht. Hätte man nicht eine andere Story nehmen können, um das Verhältnis der beiden Helden zueinander zu zeigen? (Mann, was waren die Geschichten damals simpel gestrickt…)
- Dann kommen drei Storys, die eine einzige ergeben. Hier tritt Ra’s al Ghul auf. Schönes Ding. Vor allem, da es auch eine viel besprochene Story ist, die ich bisher nicht kannte. Aus dem Jahre 1972 – immer noch an einigen Stellen altbacken, aber ich mochte schon damals die Zeichnungen. (Irgendwann in den 80-ern hielt ich meinen ersten Batman Superband von Ehapa in den Händen.)
- Danach der Prolog zu Hush. Zwei Seiten – erneut die Entstehungsgeschichte von Batman. Kannte ich schon.
- The Killing Joke. Eine sehr gute Wahl! Eine sehr wichtige Geschichte! Barbara Gordon wird angeschossen – der Weg für Oracle wird gelegt. Und der irre Joker entführt Gordon. Ausserdem wird die Entstehungsgeschichte Verbrecherclowns gezeigt. Die Story ist ein Hit. Auch wenn ich sie schon kannte. 🙂
- Das erste Jahr (eigentlich Die Rückkehr des Dunklen Ritters) – hier wird noch einmal sehr ausführlich die Entstehung von Batman gezeigt. Wird als ein Meilenstein in der Batman-Geschichte geführt. Nicht jeder stimmt dem zu, ich fand sie aber sehr schön. Die Zeichnungen sind düster, so wie es in Gotham sein sollte. Okay, ich gebe zu, ich musste mich zwei oder drei Seiten lang einlesen, bis ich mich an die Zeichnungen gewöhnt hatte. Danach „passten“ sie aber. Das erste Jahr war, so man lesen kann, auch die Vorlage zu dem grandiosen Film Batman Begins. Einzig die Tatsache, das Selina Kyle eine Schwarze ist – das hat mich in der Geschichte doch arg irritiert…
- Schließlich ein paar Seiten Batman S/W – kurz, nett zu lesen, nicht wichtig.
Ich kann mir nicht helfen, der Superman-Band hat irgendwie besser abgeschnitten. *hmm* Ach, dann noch ein Wort zum Vorwort. Da heißt es zum Thema „Bruce Wayne und die Frauen“:
(…) Von obskuren kettenrauchenden Miezen der Vierziger über die tragische Romanze mit Talia (…), bis zu seiner jüngsten hochambivalenten Affäre mit der Diebin und Kletterhexe Catwoman hat sich Batman grundsätzlich nur mit Frauen eingelassen, mit denen aufgrund ihres Charakterbildes und Lebensstils nichts draus werden konnte (…)
Den Rest erspare ich dem Leser. Ist eben Nebenfach-Psychologie. So ganz richtig ist es dann übrigens auch nicht. Ich erinnere mich an die Ärztin Shondra Kinsolving aus Knightfall oder die Radiomoderatorin Vesper Fairchild. Beides gute Anwärterinnen für Bruce Wayne, eine „normale“ Beziehung zu führen. Nichts mit komischem Charakter oder Lebensstil. Gut, Kinsolving wurde irre und die Fairchild umgebracht – aber dennoch ist der Kommentar des Studenten doch etwas unstimmig, hat man solche Frauen auch auf dem Ticker.
Kommentare (4)
Ich habe noch meine alte Superheldensammlung aus den 70ern. Viel Superman und Batman und ein bisschen Liga, Roter Blitz, Grüne Leuchte etc… Keine teuren in Plastik verpackten Sammlerstücke, sondern viel gelesene und geliebte, tw. zerfledderte Alben und Taschenbücher. Alle paar Jahre, wenn die Erinnerung zu verblassen droht, beginne ich bei Band 1 und habe dann ein halbes Jahr zu tun. Ach ja… *seufz* ich glaube, bald ist es wieder so weit.
Du Glücklicher. 🙁 So eine Kuschel-Sammlung habe ich leider nicht. Hätte ich aber gerne. Bin auch erst vor einigen Jahren wieder zum Medium Comic gekommen.
Dass Deine Sammlung alt ist, merkt man an den Namen. Roter Blitz? Grüne Leuchte? Sehr schön. 😉
Ich GlücklichE! 😀 OK, vielleicht hätte ich auch Supergirl und Wonder Woman mit aufführen sollen. *g*
*ähm* Sorry. – Aber WW und Supergirl hätten auch nicht geholfen. Das Lesen die Jungs doch auch sehr gerne. *räusper* 🙂