FAZ V

Die Fantastischen Vier-Cover, von faz.net Na schön, die Reihenfolge ist etwas durcheinander, ich gebe es zu. Das liegt aber an zwei Dingen: 1.) Ich bin eher nicht auf Marvel fixiert, sondern auf DC-Comics, also tat ich mich etwas schwer, diesen Comic aus der FAZ-Comic-Edition zu erwerben. 2.) Da ich nicht ganz überzeugt war, wollte ich eigentlich auch vor dem Kauf mal reinschauen, die Comics waren jedoch bis vor kurzem alle noch zugeschweißt. Jetzt sind sie auf, kurzer Blick rein und für o.a. befunden, gekauft.

Da ich, wie bereits erwähnt, DC lese, konnte ich sehr unbefangen an diesen Comicband gehen. Ich sollte keine der Geschichten kennen. Nicht so, wie bei Superman und Batman. Leider hat dieser vierte Band aus der FAZ-Edition eines mit dem Batman-Band gemeinsam. Ich habe mich hier durch zwei der insgesamt zehn Seiten des Vorwortes gequält, dann habe ich es einfach übersprungen. Das muss der selbe abgebrochene und völlig unterforderte Germanistik-Student (mit Zweitfach Psychologie) gewesen sein, der mir schon den Batman-Band so vermiest hat. Bitte, bitte, lasst den Typen nie wieder eines der Vorwörter schreiben! Was für ein Geseiere und Geblubbere. Nicht auszuhalten! Beim Tarzan-Band war das Vorwort extraklasse, aber bei den FV ein Ärgernis.

Zu den einzelnen Geschichten:

  1. Die Entstehungsgeschichte der FV aus dem Jahre 1961 ist nett zu lesen. Man merkt, dass Stan Lee nicht mehr so kindlich schreibt, wie es noch bei Superman war. Shuster & Siegel schrieben einfach in einer ganz anderen Zeit. Ich denke, Stan Lee konnte darauf aufbauen. Dieses erste Auftreten einer Superheldengruppe ist irgendwie „erwachsener“. Na schön, der Moleman war dann doch wieder ein eher lächerlicher Gegner. 🙂
  2. In der zweiten Geschichte aus dem Jahr 1966 tritt zum ersten Mal Galactus der Erdenverschlinger auf. Bei der Geschichte, die übrigens auch den Silver Surfer einführt, hatte ich das seltsame Gefühl, sie schon einmal gelesen zu haben. – Egal. Ist nett zu lesen, und Galactus ist eine wichtige, weil mächtige Figur.
  3. „Dieser Mann… ein Monster?“ ist ebenfalls aus dem Jahr 1966. Schöne Geschichte, die zeigt, dass Ben Grimm als das Ding unter seiner Erscheinung zu leiden hat, und dass Mr. Fantastic sein Wissen nicht zum Ruhme, sondern nur zum Wohle der Menschheit einsetzt. Gefiel mir. Die ersten drei Storys wurden alle von Jack Kirby gezeichnet, der u.a. bei DC die New Gods zeichnete. Ich mag seinen Stil.
  4. Dann folgen zwei Geschichten (Schrecken einer kleinen Stadt von 1981 und Zu viele Dooms aus 1986) mit Dr. Doom, die beide ganz schön zu lesen sind. Es handelt sich bei der 1981er-Story allerdings nicht um das erste Auftreten von Dr. Doom. Macht nichts, so kannten sich die Gegner und brauchten sich nicht mehr „abzutasten“. Also eine gute Wahl.
  5. Schließlich etwas aus neuerer Zeit: Eine Geschichte mit dem bösen Magier Diablo (2002). Interessant hier der Nebenstrang, dass die FV ihren Hauptsitz aus finanziellen Nöten verkaufen müssen. Also etwas durchaus „Weltliches“. Allerdings mag ich diese neuen Zeichnungen nicht.

Unterm Strich ein netter Band, der einem Marvel-Novizen eine der wichtigsten Heldengruppe aus dem Marvel-Universum etwas näher bringt. Sehr zu begrüßen war, dass im Band die jeweiligen Covers der Geschichten abgebildet sind. Das gab es bei den anderen Comic-Bänden nicht. Schade.

So, jetzt warte ich auf #11 – Corto Maltese.