Magerfettstufe

Die Berliner – jetzt alle Berliner mal weglesen – sind mir schon immer nicht ganz geheuer gewesen. Erst waren sie in der DDR eingesperrt und wenn man mal durch die sozialistische Zone nach West-Berlin kam, dann schrien die Berliner es einem an jeder Ecke ins Gesicht, wie toll und hart sie doch sind. So ganz alleine, eine Insel im sozialistischen Sumpf. Blablabla.

Dann kam die Vereinigung. Man musste nicht mehr an Micky Maus-Hefte-klauenden DDR-Polizisten vorbei, um nach Berlin zu gelangen. Doch was machen die Berliner? Schreien es einem schon wieder ins Gesicht, wie toll sie doch sind, so als Hauptstädter. Ja, ihr seid ganz dufte. *kicher*

Wie größenwahnsinnig die Berliner sein können zeigt sich an dem Projekt Dot-Berlin, das von zwei Berlinern ins Leben gerufen wurde. Die Initiative will bei der ICANN die Top-Level-Domain .berlin durchbringen. Öh… – Dann will ich aber auch .elend, .feierabend, .blender, .busenhausen, .hundeluft, .fickmühle, .kotzen und wie sie alle heißen, die lustigen deutschen Städte. Auch diese Städt. haben eine Anrecht auf solche TLDs. Zumal man dann z.B. wichtige Domains einrichten kann, die entsprechend auf bestimmte Wirtschaftszweige hinweisen. Als Beispiel: http://arbeitsagentur.elend (die örtliche Arbeitsagentur im Städtchen Elend eben), http://hotel.busenhausen (die Hotelbranche in Busenhausen) oder http://bier.kotzen (die Brauerei in Kotzen).

Hossa, was gäbe das für eine wilde TLD-Schlacht. Könnte ein Beitrag zum Web3.0 sein…