Wieder eine Extra-Wurst für den Springer-Verlag. Jetzt hat der Verlag noch einmal einen knappen Monat erhalten, um die Verantwortlichen zu bestechen das Kartellamt zu überzeugen, dass Springer doch gar nicht so böse ist und somit ProSiebenSat.1 übernehmen darf. Warum braucht das Kartellamt nur so lange, um ein eindeutiges Nein auszusprechen?
Ich befürchte wirklich, dass in der zusätzlichen Zeit noch neue Fäden gesponnen und neue Angebote gemacht werden können, die dann doch zur Übernahme-Erlaubnis führen. Ein unabhängiger Fernsehbeirat wie bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten wurde vorgeschlagen und Springer kann sich sowas gut vorstellen. Da sollten schon die Alarmglocken losgehen! 1) Wie unabhängig hätten wir es denn gerne? So unabhängig wie z.B. beim ZDF, wo Politiker aller Colour drin sitzen? (Was die verdienen ist einfach unglaublich…) 2) Interessant fand ich bei der FTD den kleinen Zusatz, dass ein unabhängiger Beirat für eines der beiden Vollprogramme von ProSiebenSat.1 eingerichtet werden soll. Nur für einen? Also schnell durchgerechnet, mit welchem Sender mehr man Publikum beeinflussen erreichen kann und dann den Beirat für den anderen Sender einrichten.
Das ist ein Gemauschel, das durch die Fristverlängerung nicht besser wird. Selbst Burda und ZDF haben beim Kartellamt, so tagesschau.de, ihre Bedenken gegen die Übernahme angemeldet. Darf ich das auch noch einmal höflichst machen, liebes Kartellamt? Bedenken anmelden!?