Doch nicht?

Hatte ich mich doch kürzlich darüber gefreut, dass die KEK eine Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Springer untersagte, war der Jubel noch etwas verhalten. Man weiß ja nie, was die bei Springer für ein Süppchen im Keller kochen.

Tatsächlich kam Springer kurz darauf an und wollte Pro7 verkaufen, damit sie doch noch ins TV-Geschäft einsteigen könnten. Dazu habe ich mich erst einmal nicht ausgelassen, sondern lieber in Hab-Acht-Stellung gewartet. Nun will Springer Pro7 wieder nicht veräußern, um an den Fernseh-Happen zu gelangen. Damit dürfte das Kartellamt einer Übernahme wohl nicht zustimmen.

Ich bin allerdings immer noch nicht in der großen Jubelstimmung. Döpfner und Co. würden so eine Aktion nicht machen, wenn sie nicht noch ein Hintertürchen im Blickfeld hätten. Jetzt gilt es nur, diese Tür aufzuspüren und ganz fest zu vernageln.

Kommentare (3)

  1. Thorsten schrieb:

    Ich wette auf eine Ministererlaubnis.
    g
    t

    Montag, 16. Januar 2006 um 18:24 #
  2. Nils schrieb:

    Das befürchte ich auch… 🙁 „Man kennt sich ja.“

    Montag, 16. Januar 2006 um 18:44 #
  3. Boris schrieb:

    Ich habe irgendwo im Videotext gelesen, dass man sich jetzt zurückzöge, um juristische Schritte und andere Optionen gegen die Entscheidung prüfen zu lassen.

    Juristische Schritte sind wohl klar: Ständiges Zerren vor Gerichten, Hinauszögern, immense Kosten verursachen usw.

    Andere Optionen: Seilschaften klarmachen, Einflüsse geltend machen, in der Richtung, eine – siehe oben in Thorstens Kommentar – Ministererlaubnis herauszunötigen.

    Ich befürchte, auf irgendeinem Schleichweg an störendem Rechtsbestand vorbei wird es schon gelingen, die Medien noch stärker in einer Hand zu bündeln…

    Montag, 16. Januar 2006 um 21:04 #