Nicht vom Tisch

Sehr geehrter Herr Glos, lassen Sie sich bitte nicht von Herrn Döpfner um den Finger wickeln und stimmen Sie somit der Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Springer-Verlag auch nicht zu. Selbst der Journalisten-Verband ist gegen einen Ministerbeschluss!

Die Netzeitung will zwar erfahren haben, dass die Belegschaft des Sender-Zusammenschlusses eine nationale Übernahme – also ein Einverleiben in den Springer-Bauch – bevorzuge, da sie bei einer ausländischen Übernahme um ihre Arbeitsplätze fürchte. Denken Sie aber mal nicht, dass Springer bei einer Übernahme keinen der neuen Mitarbeiter entlassen würde. Oh Nein. Die Mitarbeiter müssten auch unter Springer um ihre Arbeitsplätze fürchten. Da ist der Springer-Verlag wie alle anderen großen Betriebe auch. Erst eine Firma dazu kaufen, danach heißt dann die Devise wieder „Sparen, sparen, sparen“. Und wo spart man zuerst ein? Nicht beim Toilettenpapier, nicht beim neuen Wagen für den Vorstand, auch nicht bei den externen Zuwendungen

Es sprechen somit viele Faktoren gegen eine Ministererlaubnis. „Ein Medienriese, dessen Einfluss auf die Meinungsbildung bedrohlich wäre“ ist nur ein Grund. Klüngelei hingegen ist kein Pro-Faktor…