Trarööö

Ist er wieder weg? Kann man wieder aus seinem Versteck hervor schauen? Ich wage es einmal, schnüffel in die kalte Morgenluft… – Scheint weg zu sein, der von Beust. *puhh* Gestern war ja Halbzeit (die 2.) in Sachen Amtszeit. All überall wurde das Loblied auf den Spaß-OB von Beust angestimmt. Da wurde mir übel. Lieber habe ich mich hinter den vielen Müllsäcken auf Hamburgs Straßen versteckt und die Schmieren-Komödianten vorbeiziehen lassen.

Ins Senatsblatt Abendblatt habe ich schon gar nicht reingeschaut. Ich denke, danach hätte ich mich in meine Müllsäcke übergeben. Augen und Ohren zu und durch war gestern meine Devise. Ganz so, wie der Senat das auch immer macht. Da hört es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten – Gott sei dank – auf.

Doch zum Glück gibt es noch aufgeklärte Menschen. Auch in Hamburg! Man mag es nicht glauben. Ganz Hamburg eine große, sich liebende von Beust-Wiese? Nein! Die taz lässt heute zum Beispiel DGB und SPD zu Worte kommen. Da wird von Kälte gesprochen – sozialer Kälte. Unterschreibe ich so. Und auch an anderer Stelle ging mein Herz auf, als ich las, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz alleine bin. Die ZEIT ließ sich letzte Woche nicht gerade positiv über das Verrammschen des Domplatzes aus. In dem Artikel wird übrigens schon wieder von Wahrzeichen gesprochen. Hat der Spaß-Senat keine anderen Wörter parat?

Früher war es der Stolz der Bürgerstädte, mit ihren Bauten etwas zu schaffen, das bleibt ? als architektonisches Zeichen ihres Selbstbewusstseins. Auch der Domplatz-Neubau sollte ein „Wahrzeichen der Stadt“ werden, hieß es in den Auslobungstexten.

Tja, „früher“ passten die Bauten noch ins Stadtbild. Heute sind es nur noch langweilige Mehrzweckhallen aus Stahl und Glas. *gähn* Schön finde ich auch den letzten Absatz in dem Artikel:

Damals saß er [von Beust; MFS] in der Opposition, klagte über „den lieblosen Umgang der Stadt mit ihren herausragenden Plätzen“ und ließ für den Domplatz einen erstaunlichen Plan ausarbeiten. Mit Feldsteinen sollten die Grundrisse von Hammaburg und Dom nachgezeichnet werden, ergänzt durch ein paar Schautafeln und ein Informationszentrum. Es war ein einfacher, ein billiger, vor allem ein würdevoller Vorschlag. Genau das, was Hamburgs Domplatz braucht.

Jaja, so ist das, wenn man in der Opposition hockt. Dann ist das Unken ganz einfach. Schön aus der zweiten Reihe mit Schlamm schmeißen und tolle Vorschläge machen. Aber wehe, man kommt an die Macht – dann geht der Ausverkauf los und an alte Aussagen will man sich *schwupps* nicht mehr erinnern.

Dafür wird sich Hamburg noch lange an die Narben und Verschandelungen erinnern, die dieser Senat der Stadt zugefügt hat und noch zufügen wird – nicht nur architektonischer Natur….

Leider sind in zwei Jahren, wenn in Hamburg wieder Wahlen snastehen, alle Hamburger Bürger erneut so richtig schön weichgespült im Gehirn und alle machen brav ihre Kreuzchen bei von Beust. Unverständlich…

Kommentar (1)

  1. Evelin schrieb:

    schon vergessen? denk dran und nicht verzweifeln: immer alaaf und helau!

    Donnerstag, 23. Februar 2006 um 20:43 #