Eine Männerfreundschaft zerbricht

Seit einiger Zeit bereits steht Hamburgs Justiz-Senator Kusch in keinem so rosigen Licht mehr. Im Zusammenhang mit der PUA-Affäre hat nun Spaß-OB und Kuschs Studienfreund Ole v. B. dem Senator nahe gelegt, er möge sein Amt niederlegen. Der holte aus und gab am Sonntag eine eilig einberufene Pressekonferenz. Roger Kusch sagt „Nö“, wenn Busenfreund Ole ihn raus haben wolle, dann müsse der ihn schon entlassen.

Uuuhh, da braut sich etwas zusammen. Der OB hat sich geweigert, direkt zu antworten und seine PK auf den morgigen Montag verlegt. Wenn Kusch entlassen wird, dann kann dieser beim Gehen noch einmal – zu Recht – nachfragen, warum denn die zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Soziales und Familie, Schnieber-Jastram (macht die eigentlich irgendwas?), nicht auch gehen muss. Schließlich stand sie eigentlich unter Beschuss, als es um den PUA i.S. Feuerbergstraße (s. taz) ging. Okay, dann lasst doch die Schnieber-Jastram auch noch gehen. Und wenn wir schon dabei sind, alle Leute zu entlassen, die Bockmist in ihrer Amtszeit verzapft haben, dann möchte ich auch noch bitte Frau „Büchergeld“-Dinges-Dierig, ihres Zeichens Senatorin für Bildung und Sport, sowie Mr. Jungfernstieg, Michael Freytag (Stadtentwicklungs- und Umweltsenator), auf die Straße gesetzt haben. Na, wenn wir dann dort angekommen sind und knapp die Hälfte des Senats los sind, dann schauen wir mal, wer diese inkompetenten Herrschaften denn eingestellt hat. *alleblickegehenaufvonbeust*

Also den Mann auch raus. Zumal Kusch behauptet, die Unterlagen hätten von Beust bereits vor 14 Tagen vorgelegen. Warum dann auf einmal das Aufheulen?

Und schon sind wird wieder bei Neuwahlen. Scheint in Hamburg jetzt alle zwei Jahre durchgeführt zu werden. Auf der einen Seite wäre das lustig, auf der anderen Seite ein Armutszeugnis für die Stadt. Und dazwischen: Wir würden wieder einen schwarzen Senat bekommen. 🙁 (Natürlich werden keine Neuwahlen abgehalten. Dafür ist das Sitzfleisch zu gut verteilt…)