Es gibt diesen veralbernden Spruch „Deutsche Sprache sein sich schwere Sprache“. So albern ist der Satz jedoch nicht. Für viele Schreiberlinge scheint die deutsche Sprache tatsächlich ein Mysterium zu sein. Vorhin las ich einen Blobeitrag (den ich netterweise nicht verlinke), bei dem ich Zahnschmerzen bekam.
Der Autor benutzt nämlich ständig ein Fragewort, wo es überhaupt nichts zu suchen hat. Dabei kommen Sätze heraus, die ungefähr so lauteten (leicht abgeändert):
Das Gerät ist nicht mehr als ein Lalala welches über USB 2 betrieben wird. Die Software welche zum Betrieb empfohlen wird ist Blubber, welches mit Hahaha von Firma X zusammenarbeitet.
„Das Gerät ist nicht mehr als ein Lalala, das über USB 2 betrieben wird.“ Das, nicht welches. Es wird doch keine Frage gestellt! *seufz* Dieses Beispiel ist deswegen auch noch so schmerzhaft, weil sich der Fehler so sehr häuft.
Klassiker in Foren ist die falsch geschriebene Galerie. Ich muss leider immer Gallerie lesen. Und Standards werden übrigens nicht mit einem T am Ende geschrieben. Das wären Standarten – etwas völlig anderes. Schön finde ich dazu den Eintrag bei Wikipedia zum Thema Standart, wird hier ganz unten nämlich auch noch einmal auf die Falschschreibung hingewiesen. Tippfehler sind verzeihlich, aber wenn diese Fehler immer und immer wieder auftauchen, scheint es kein Tippfehler mehr zu sein.
Nennt mich pingelig, aber ein wenig darf man auf die deutsche Sprache schon aufpassen. Vielleicht hat man den Herrschaften es bisher aber auch einfach noch nicht gesagt? Hiermit geschehen! 😉
Über den „Klassiker“, ob manche Schreiber eine Billigtastatur ohne Großstelltaste haben, wollen wir uns an dieser Stelle nicht auslassen…
Kommentare (2)
Welcher, welche, welches sind Relativpronomen, die alternativ zu der, die, das verwendet werden (können). Wie der Grammatikduden schreibt, gelten sie als eher schwerfällig. Meist verwendet man sie (so mache ich es in aller Regel), um stilistische Ärgernisse zu vermeiden wie:
‚Ich konnte die Melodie, die die Diener ständig summten, nicht mehr hören.‘
Der Gramatikduden (S. 1039) hat noch andere „schöne“ Beispiele für diesen Aspekt der Vielfalt unserer Sprache…
Uuaahhh… was sehe ich da eben? Gramatikduden! *Schauder*