Einerlei: Heute sah ich Das Parfum. Das Buch dazu habe ich nie gelesen, konnte somit völlig unvoreingenommen ins Kino gehen. Gut gemachter Film. Ich mag zwar den Tom Tykwer nicht so, aber hier hat er ein solides, gutes Stück Film abgeliefert. Sehr viel Atmosphäre, gute Schauspieler und gute Bilder. Leider hat der Film zwei oder drei Längen. Damit meine ich jedoch nicht diese *gääähn*-Längen. Es passierte schon etwas in der Zeit. Tykwer versucht an einigen Stellen ganz nah an den Mörder heran zu kommen, in dessen Psyche. Solche Psycho-Studien kommen bestimmt im Buch gut an, im Kino hätte ich mir mehr Tempo gewünscht. Als die schöne Laura dem Mörder ins Antlitz schaut – kam mir mal wieder Onkel Heinz in den Sinn. Den kann man auch in jeder Lebenslage zitieren. Unterm Strich ein guter Film mit ordentlichen 8 Punkten.
Zweierlei: Wie sind Weltmeister! Ja-ha! Wie Meister? Ja, Meister! Und keiner hat’s gesehen. Keine Kanzleuse, die zum gratulieren kommt, kein Grinse-Köhler der Hände schüttelt. Aber auch keine No GoPublic View-Areas, lächerlichen Flatterfahnen oder schwarz-rot-gelbe Schlachtenbummler. Wir sind Weltmeister! Ich denke, es wird morgen keine halbseitige Schrei-Überschrift im Fischeinwickelblatt mit dem roten Logo geben. Dabei hat die deutsche Hockey-Nationalmannschft den starken Gegner Australien 4:3 geschlagen. Wie sind Meister – und keiner hat’s gemerkt. Schade.
Dreierlei: Rechtradikale, die in den Landtag einziehen. Aua! MeckPom, das geht so nicht! Und wenn ich lesen muss, dass die Spacken von 0,8 auf über 6 Prozent gesprungen sind, dann wird mir nur schlecht.
Kommentar (1)
da hast du mal recht: guter film. obwohl auch in diesem fall der film um längen nicht mit dem buch mithalten kann. leider kenne ich kein beispiel, wo es mal anders wäre.