Der OnlineStar wird erneut vergeben. Insgesamt 14 Kategorien warten auf einen Gewinner. Otto-Normalverbraucher soll teilnehmen, kann dabei auch ‚was gewinnen. Aber trägt man nun „Madonna“ bei Vorname ein, oder bei Nachname? Oder ist der Vorname „Ma“ und der Nachname „Donna“? *hmm* Wie soll man das bloß ausfüllen?
Apropos Selbstverständlichkeiten mit den Medien: Gestern hörte ich im Radio nebenbei so eine Rateaktion namens „Das mysteriöse Geräusch“. Ein Geräusch wird vorgespielt, die Schafe Hörer rufen an, lassen pro Anruf 49 Cent aus dem Gelddbeutel kullern und wenn sie es richtig raten, gibt’s dickes Geld. Da rief ein Tropf an, der eine Lösung nannte, die selbst mir absolut falsch vorkam. Daraufhin flaumte der Moderator den Anrufer an, dass der Tipp schon einmal abgegeben wurde. Er hätte mal im Internet nachschauen sollen, da stünden alle bisherigen Tipps.
Der Anrufer murmelte irgendwas und war raus aus der Leitung. Was, wenn der Mann gar keinen Internetanschluss hat? Überall sieht man „Für weitere Informationen schauen sie auf unsere Internetseite“. Es wird einfach davon ausgegangen, dass jeder Deutsche einen Internetanschluss hat – möglichst mit DSL-Flatrate. Dem ist aber nicht so. Es gab zwar im letzten Jahr erneut einen Zuwachs – kein Wunder bei dem aggressiv umworbenen Markt -, die Deutschen sind derzeit aber „nur“ zu 58% online. Dabei möchte ich nicht wissen, wie ausgeprägt die „Kompetenz“ im Umgang mit dem Medium Internet bei diesen 58% ist. Ich weiß aus Erfahrung, dass junge Menschen das Internet eigentlich nur zum Chatten und/oder dem Benutzen des MSN Messengers nutzen. Das Einrichten eines Freemail-Accounts ist schon eine schwere Aufgabe. Ich denke auch bei der wachsenden +50-Generation dürfte das so sein.
Als Suchmaschine ist eigentlich – ich rede hier wieder aus Erfahrung – nur noch Google bekannt. Dabei ist der Umfang von Google wiederum nicht geläufig. Bilder suchen? Bilder nach Größen sortieren? Suchbegriffe ausschließen? Nur nach bestimmten Dateiformaten suchen? Alles nicht bekannt.
Aus diesem Grunde finde ich es frech, dass Print- und Funkmedien davon ausgehen, jeder könne jederzeit alles im Internet abrufen. Also brauchen sie ihre Infos nicht mehr auf anderem Wege zu vertreiben.