Deutschland wird nicht nur von wachsender rechtextremer Gewalt erschüttert. Es werden auch öfter schreckliche Misshandlungen von Kleinkindern publik. Rund 80.000 Kinder sind davon in diesem Land betroffen, so Klaus Hurrelmann. Familienministerin von der Leyen will ein Frühwarnsystem auf der Basis von Vertrauen und Freiwilligkeit, andere Stimmen fordern Zwangsuntersuchungen bei Kleinkindern. Ich dachte ja eigentlich, dass U1 bis U9 ohnehin schon Standard wären, aber als Nichtreproduzierter hat man da ja keinen Einblick. Die Kinderuntersuchungen sind also bis Dat. wohl freiwillig. Ich finde die Untersuchungen dringend notwendig und sehe kein Problem darin, wenn alle Eltern dazu gezwungen werden. Oohhh, schon geht in Deutschland wieder das Geschreie los, dass das ein Eingriff in die Privatssphäre wäre blablabla. Lieber einen „Eingriff“, als Kinder im Kühlschrank.
Reinhard Borgmann vom rrb hat es in seinem Kommentar sehr schön auf den Punkt gebracht. Er vergleicht Kinder mit Autos – den wahren Lieblingskindern der Deutschen. Bei den Blechkisten machen sie es alle, freiwillig: regelmäßig einen Rundum-Check. Warum nicht auch beim eigenen Fleisch und Blut? Ist das Kind denn weniger wert als der Benzin-Schlucker? Ein „Eingreifen in die Freiheit aller Eltern“ nennt Borgmann die Kinderuntersuchungen. Na und? Richtig so, wenn man damit gesunde, kleine Knirpse gewährleisten kann!
Wobei man schon sagen muss, dass es ab U6 langsam dünne wird mit den Kinderuntersuchungen. Hier müsste man die Intervalle verkürzen, die Frequenz der Untersuchungen erhöhen. Das ist das, was der Staat machen kann. Solch ein Unterfangen wird natürlich einiges kosten. Aber sollten das die Kinder einem nicht wert sein?
Neben den Untersuchungen bedarf es dringend einer Sensibilisierung in der Bevölkerung, damit kommen wir doch wieder in Richtung des von der Leyen-Vorschlags. Das ist jedoch eher in der Rubrik „kaum möglich“ einzustufen. Leider gibt es Menschen, die Kinder in die Welt setzen und sich kein Stück um sie kümmern. Die Untersuchungen hingen bekämen den Stempel „ist möglich“ aufgedrückt.