Am Dienstag fuhr ich bei strömendem Regen von Eidelstedt nach Altona. Keine fünf Minuten war ich unterwegs, als ich ein leichtes *Knack* vernahm und auf einmal irgendwie ausgebremst wurde. Zudem fuhr das Rad in sich ziemlich eierig. Wartema: Ein eierndes Fahrrad? Hatten wir das nicht schonma? Yepp! Und weil ich erst eben beim Fahrrad-Höker war und mir für viel Geld eine neue Federgabel, einen neuen Steuersatz und neue Mäntel gekauft habe, bin ich wieder zu dem Laden hin.
„Meister, schauma, dat Ding eiert, bremst komisch und überhaupt…“ – Also setzt sich der Typ aufs Rad, ich mache noch Winkewinke und er zuckelt los. Ein paar Minuten später höre ich ihn von der Tür laut „Was ist denn das???“ ausrufen. Kaum war ich an der Tür, brüllte er in den Laden „Steffi komma her!“. Steffi ist keine Frau, sondern ein glatzköpfiger Techniker. Der setzte sich auf meinen Drahtesel, trat zweimal in die Pedalen und drehte um. „Rahmen kaputt!“, sagte Steffi. „Bidde? Wie Rahmen ‚putt? Hä?“ Steffi stieg ab und zeigte lächelnd auf die Bruchstelle. Tatsächlich. Der Rahmen war nach sieben Jahren am Hinterrad gebrochen. Kein Wunder, dass ich ausgebremst wurde und so ein schwammiges Gefühl unterm Hintern hatte.
Kosten? Es wird mir ein Betrag genannt, der mir nur ein „Da kann ich mir auch gleich ein neues kaufen“ entlockt. Nach langer Beratung und Feilschen, wird es jetzt – beim anderen Höker – ein Wunschrad. Das ärgerliche ist nur, dass ich erst vor kurzer Zeit mit viel Mühe und Warten für viel Geld Komponenten habe anbauen lassen. Die nehme ich dafür auch mit ans neue Radel. Är-ger-lich! X-(
Und um meine Frage aus der Überschrift zu beantworten: Nein!