Handball mag ich noch weniger als Fußball. Ein Fußball-Spiel schaue ich mir u.U. noch an, für das Anschauen eines Handball-Spiels müsste man mich schon richtig gut bezahlen. Somit habe ich auch das Erlangen der Weltmeisterschaft in der Disziplin Handball völlig verpasst. Dennoch: Glückwunsch an die Handball-Nationalsieben. Was die Fußballer nicht geschafft haben, hat die DHB-Auswahl vollbracht. (Interessant: Die Rechtschreibprüfung von Firefox erkennt Nationalelf. Nationalsieben wird als Fehler angekreidet…)
Da haben wir also einen relativ populären Mannschaftssport, aber die Euphorie wie im Sommer 2006 ging völlig verloren. Keine Public Viewing-Areas, keine idiotischen Flaggen an Häusern oder Autos und auch keine Hunde mit schwarz-rot-goldenen Schweißbändern an den Läufen (2006 in Ottensen so gesehen).
Sogar Großwesir EB von Beust, sowie Sport- und Spielkasten-Senatorin Dinges-Dierig (die mit dem Schulbuch-Disaster…) hielten sich zurück. Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Hamburg doch so gerne (Ich will, ich will, ich will.) Sport-Stadt wäre! War aber wohl nicht medien- und publikumswirksam genug. Dabei will der Senat doch sogar den Volkspark für den Sport opfern – aber als es sich abzeichnete, dass Deutschland Handball-Weltmeister werden könnte, da schwiegen die Kanonen. Typischer Fall von Verpennitis. Von daher brauche ich auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn das WM-Finale an mir vorbei ging. Ich befinde mich da in guter populärer Gesellschaft…
Kommentare (2)
Nun, mein populärer Nils, es gab aber durchaus (in Handball-Hochburgen) öffentliche Übertragungen. So sollen, lt. ZDF, z.B. in Magdeburg Tausende das Endspiel auf einem Platz verfolgt haben.
g
t
PS Dass das natürlich noch nicht in Ottensen angekommen ist, verwundert nicht bei dem Publikum. Wann gibt es endlich Stadtteil-Schutz vor einwandernden Yuppie-Horden?
Aha: Handball-Hochburgen. Aber keine selbsternannten „Sportstädte“. Da liegt der Hase in der Pfeffersoße.
Ich denke eh, dass es deswegen nicht so einen Hype gab, weil hinter dieser WM keine geldgierige Maschinerie wie die UEFA steckte. Die haben doch die Fußball-WM so aggressiv vermarktet. Hat der Handball denn nicht auch so eine Institution?
Stadtteil-Schutz: 😀