Rauchzeichen

Nachdem der erste Versuch, das Rauchen bundesweit zu verbieten an einer kleinen Juristerei scheiterte, versuchen sie es jetzt noch einmal. Der Kampf gegen den blauen Dunst und für die Gesundheit der Nicht-Raucher. Oh, und für die Gesundheit der Raucher natürlich auch. *räusper* Bund und Länder sind nun auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung, die u.a. das Qualmen in „Speisewirtschaften“ verbieten soll. Ob der Stengel auch in Bars und Kneipen aus bleiben muss – das steht noch nicht fest.

Mir soll es Recht sein, wenn ein generelles Rauchverbot erlassen wird, schließlich bin ich einer von diesen 63% Männern der bundesdeutschen Bevölkerung, die ohnehin Nein zum Glimmstengel sagen. 37% der Männer und 28% der Frauen sollen rauchen. Mir kommt das immer weitaus mehr vor…

Noch einmal zur Erinnerung, warum man mit dem Rauchen aufhören sollte: Es macht krank! Und nicht nur die Aktiven, sondern auch die Nicht-Raucher. Krebserkrankungen nehmen in europ. immer mehr zu. Auf Platz 2 bei den Männern und Platz 4 bei den Frauen: der Lungenkrebs. Bei Männern liegt auf Platz 4 der Blasenkrebs, dessen Hauptverursacher das Rauchen ist. Hätte ich früher auch nicht gedacht, ist aber so. Dabei ist auch das Passivrauchen gefährlich. Angeblich soll das Rauchen auch das Gehirn beeinträchtigen. Noch ein Grund, die Finger davon zu lassen. Wenn man es denn noch realisiert… 😉

Und wenn dann das Verlangen nach den teuren Zigaretten endlich besiegt ist, dann gilt es, nicht nur sich selbst, sondern auch in den Einrichtungen, wo eigentlich nicht mehr geraucht werden sollte, ständig zu kontrollieren. In Italien ist z.B. aufgrund der zurückgegangenen Kontrollen die Zahl der Raucher wieder gestiegen. In Restaurants wird nicht mehr so scharf kontrolliert, wie zum Anfang, als das Anti-Tabak-Gesetz eingeführt wurde. Obwohl in Hamburgs unterirdischen Bahnhöfen das Rauchen ausdrücklich verboten ist, sehe ich sehr oft Raucher an der Zigarette ziehen. Weil nicht kontrolliert wird.

Fragt man sich nur, wie die Sucht bekämpft werden soll. Da gibt es viele Methoden. Neben Kaugummis und Pflaster, oder eisernem Willen, kann man selbstverständlich auch die Methode der Stars anwenden. Ben Affleck hat zum Film Smokin‘ Aces (Start bei uns: 1.3.07) während der Dreharbeiten täglich bis zu fünf Schachteln Zigaretten rauchen müssen. Jetzt kann er die Viecher nicht mehr sehen. Oder man spielt ein Videogame mit Cyber-Helm. Wobei ich nicht wissen möchte, was passiert, wenn einer dieser Videogamer Amok läuft…

Seit dem 1.1.07 sind die Zigaretten-Automaten hierzulande nur noch mit Chipkarte zu bedienen. Eine Maßnahme, um zu gewährleisten, dass ausschließlich Menschen ab 18 Jahren sich dort ihre Befriedigung holen können. Ein bekannter Lehrer meinte auf meine Frage, ob an seiner Schule ein Rückgang i.S. „rauchende Schüler“ zu bemerken sei, dass dem nicht so sei. Mich würden dazu Zahlen interessieren! Notfalls gehen die kleinen Raucher eben in den nächsten Kiosk. Schwachpunkt hier ebenfalls: mangelnde Kontrolle. Einem Kioskbesitzer dürfte es doch wohl egal, wer ihm Geld gibt. Oder?

Zum Schluss noch: Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln sind – machen wir uns nichts vor – absolut unwirksam. Die werden einfach „überlesen“. Anders scheinen Bilder von Tumorerkrankungen zu sein. In Kanada nehmen immerhin 60% diese ekligen Bilder wahr. Wobei ich mich an meine Schulzeit erinnere. Ich glaube in der neunten Klasse gab es im Bio-Unterricht diese unappetitlichen Filme mit Tumor-Lungen, Raucher-Beinen und entfernten Kehlköpfen. Nach dem Unterricht gingen die Raucher aus der Klasse erst einmal eine rauchen – auf den Schreck.

Kommentar (1)

  1. pEtEr schrieb:

    Ich bin seit einem Jahr (Zigaretten-)Rauchfrei. So ging es bei mir:
    1. Festen Termin setzen
    2. Vom Rauchen verabschieden
    3. Allen davon erzählen
    4. Aufhören

    Hier noch eine optische Hilfe klick

    Freitag, 9. Februar 2007 um 02:23 #