Magerfettstufe

Also ich bin da nun nicht so richtig drin, aber dennoch fiel mir etwas auf, das mir nicht ganz klar wird. Da wird ein Typ geboren und alle machen einen riiiieeeesen Trara draus. Jeder läuft, rennt und macht sich kirre. Da wird gekauft, gekauft, gekauft und am Ende nerven sich eh irgendwie alle an. Die Medien schwallen einen zu, man müsse kaufen, konsumieren und machen.

Dann: Der gleiche Typ opfert sich für die Sünden aller. Lässt sich auf seine Ansage festnageln und leidet. Alles mit einem Lächeln. Und hunderte Jahre danach — nichts. Kein dickes Fest, keine Ehrungen und auch kein Konsum. Gut, die Läden haben zu, das Fernsehprogramm ist scheiße, aber sonst nicht viel los.

Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, steigt der Typ zwei Tage später aus seinem Grab auf. Von den Toten! Weil der oberste Hirte sagt, dass das so nicht geht. … Immer noch kein berauschendes Fest. Da wird nur ein klein bisschen runde Schokolade verteilt, das geht aber auch noch auf einen heidnischen Brauch zurück. Die Tatsache, dass der Typ, der sich für alle geopfert hat von den Toten aufersteht – Hallo, wer kann das noch? –, dafür gibt es nur einen Extra-Spaziergang, keinen gesonderten Konsum, keine großen Feiern. Dabei sollte man doch eigentlich gerade diese Leistung kräftig feiern! Oder? Wird sogar von denen, die sich damit richtig gut auskennen, als ihr höchster Feiertag angesehen, aber ’ne Party wird da trotzdem nicht draus.

Also ich könnte das nicht, das mit dem Wiederauferstehen…