Kinder. *ärgh* Sind nur laut, wuseln herum, schreien, sind ab einem bestimmten Alter eh alle kriminell, stinken. Wer braucht die schon? – So oder so ähnlich scheint die Meinung vom Hamburger Nachwuchs zu sein. Wieso sollte man diesen Blagen etwas Gutes tun? Dass Kinder zur Schule gehen müssen, okay, das sieht der Senat noch ein. Aber warum sollten Kinder einen Schulhof haben? Da wären sie doch nur wieder laut.
Im Edel-Viertel HafenCity soll eine Grundschule hin. Gut. Ob die schönen und reichen Singles und Manager so viele Kinder in der HafenCity überhaupt produzieren steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls sollen diese Kinder einen Pausenhof haben, der auf dem Dach liegt. Der Grund und Boden ist zu teuer, deswegen wird nicht neben dem Gebäude gebaut, sondern oben drauf. Das kommt daher, weil diese Schule nicht von der Stadt getragen wird, sondern – ganz PPP (erinnert an Pleiten, Pech und Pannen?) – von einem Investor. Und dem ist ein Schulhof, auf dem sich die Kinder austoben können zu teuer. Die können von Glück reden, dass sie nicht in den Keller zum Spielen müssen…
Jaja, die christliche Union und Kinder. Ich erinnere an verbotene Kindergärten, weil sie zu laut waren. Dann fallen mir noch fehlende Kita-Plätze im Zusammenhang mit den längeren Öffnungszeiten ein und ich erinnere mich an eine Halbierung eines Pausenhofs, weil dort ein Schwimmbad (das das gute, alte Bismarckbad ersetzen soll) entsteht. Kinder, wer braucht die schon? In Hamburg scheinen sie nur ein leidiges Übel zu sein.