Sie versuchen es doch immer wieder, die Schufte. Ständig bewerfen sie einen mit ihrer Werbung und wollen, dass man ihre Produkte kauft. Zum Glück bin ich recht unempfindlich, was Werbung anbelangt. Aber kürzlich, da hatten sie mich fast. Fast!
Beim Einkaufen. Großer Trott. Den Kaffee-Teststand habe ich erfolgreich links liegen lassen. Die Dame zwei Gänge weiter, die die verschiedenen Marmeladen anbot, die war eh die beste Kundin des Kaffee-Mannes. Die beiden Promoter verköstigten sich gegenseitig. Die Marmeladen-Frau hatte ich so ebenfalls erfolgreich ignorieren können. Dann führte mich mein Weg vorbei an den Getränken. Eine eher uninteressante Ecke. Doch kaum war ich daran vorbei, kam es mir. Was war das? Hmmm. Schon drehte ich mich um, mein Blick fiel auf eine kleine Pappstation, die für eine Orangen-Limonade warb. Bei der Limo sollte es noch orangiger zugehen. Eine Werbebotschaft, die mich eigentlich kalt lassen würde. Hey, ich war sogar an dem Pappteil vorbei gelaufen, ohne es zu bemerken. Warum also fiel mein Augenmerk plötzlich auf die Limo-Werbung?
Diese miesen, fiesen, hinterhältigen Werber hatten nicht nur einen einfachen Papp-Karton mit Brauseflaschen an den Wegesrand gestellt. Dieser Aufsteller hatte es in sich. Oben gipfelte das Objekt in eine Palme und der „Fuß“ dieser Palme war hohl. Hier hatten sie einen Lufterfrischer mit Orangenduft versteckt. Geschickt. Das muss man ihnen lassen. Ich wäre sonst dran vorbeigegangen.
Gekauft habe ich die Limo dennoch nicht. Die Art und Weise, wie man beeinflusst wird – zumal mit so simplen Methoden – die fand ich hingegen sehr beeindruckend. Hut ab.