Als die spinnerte Idee mit der Süßigkeiten-Steuer durch die Presse ging, habe ich mal auf bundestag.de geschaut, wie dick denn unsere Abgeordneten sind. Das sind aber einige, deswegen habe ich nur bis zur Hälfte des Buchstaben B durchgehalten. Unsere Volksvertreter ließen bei dem ersten Durchschauen keine signifikante Verfettung erkennen. Okay, da sind schon einige Brocken dabei, die selber kräftig diese süße Steuer zahlen dürften (oder auch nicht), aber ich konnte (leider) nicht feststellen, dass die alle zu füllig sind, oder dass eine Partei ganz besonders auffiel. Aber vielleicht käme das weiter unten bei den bayrischen Namen noch…
Jedenfalls fiel mein Augenmerk beim Besuch der Seite auf das Wort „Diäten“. „Höhö“, dachte ich. – Okay, ich dachte nicht wirklich „Höhö“, sondern schon ein wenig mehr… – Da wollte ich etwas zum Thema Körperumfang unserer Politiker schreiben und dann stoße ich auf „Diäten„. Klar, die schreiben nichts über Körperfettreduzierung auf der Bundestags-Seite. Wäre aber auch mal nett. Nein, die schreiben etwas über die Aufwandsentschädigung eines Abgeordneten. *hmm* 7009 Euro im Monat? Bahntickets et all werden gestellt? Cool. Da kam mir wieder dieser eine Satz in den Sinn, den ich in letzter Zeit von unterschiedlichen Stellen gehört hatte: „geh in die Politik!“ Och, bei 7009 Euro und in Anbetracht der Tatsache, dass bei Berichterstattungen aus dem Bundestag stets nur die erste, die telegene Reihe besetzt ist, wäre das schon… – Nein!
Naja, den Bericht über Süßigkeiten und süße Diäten hatte ich schließlich verworfen. Doch dann las ich, dass unsere lieben Abgeordneten nicht mehr bei diesen popeligen knapp 7000 Euro bleiben wollen. Hey, uns geht’s gut! Wir sind Deutschland! Und Papst! Und nicht mehr die Buhmänner in Sachen EU-Stabilitätspakt. Das muss gefeiert werden! Rauf mit den Diäten! (Ist ja alles teurer geworden, ne? Auch für Politiker. Also geben wir es ihnen…“)
Anstatt den 7009 Euro, die ein Abgeordneter derzeit erhält, wollen die Jungs und Mädels aus dem Bundessandspielkasten 7600 Euro haben. Das hört sich erst einmal noch nicht so schlimm an. Gut, so mancher Bürger hat keine 600 Euro am Ende des Monats und weiß nicht, wo ihm der Kopf steht, aber… Lars war jedenfalls so nett und hat einmal ausgerechnet, was unterm Strich dabei heraus kommt. Es sind ja nicht einmal 591 Euro, die ein Politiker mehr bekommt. Alle wollen diesen Mehrbetrag haben. Das mal zwölf Monate und *zack* haben wir 4,42 Millionen Euro (eigentlich 4,35 Mio, da Lars mit 600 Euro und nicht mit 591 gerechnet hat :-)), die der Steuerzahler mehr bezahlen soll. Ach da gehen die „Uns geht es gut“-Steuermehreinnahmen hin. Soso…
Kommentare (2)
Danke. 😉
Danke für die vielen interessanten Tipps und Hinweise