Die Kanzleuse hat heute in ihrer Regierungserklärung zum G8-Gipfel gesagt:
Wer friedlich protestiert, dessen Anliegen ist nicht nur legitim, sondern der findet auch unser gehör.
Da mache ich aber große Augen, was die Frau für große Ohren hat. Bei einer Bannmeile von zwei bis sechs Kilometer um den Tagungsort herum, finde ich es schon beachtlich, was die alles noch hören kann.
Einmal davon abgesehen (oder -gehört; ach ne, das ist ja des Schäubles Metier) hatte ich irgendwann einmal gelesen, dass auf dem Gipfel doch eh schon alles geklärt sei: die Themen und die Ergebnisse. Im Grunde ist das nur eine nette Runde unter Gleichgesinnten in noblem (und sicherem) Ambiente. Zwischendurch werden dann die Medien noch ein bisschen gefüttert.
Kommentare (2)
Aha, wenn ich jetzt also für die Einführung der Folter plus lebenslanger Haft für Ladendiebe unter 12 Jahren friedlich protestiere, dann ist mein Anliegen legitim.
Was ist denn das für ein Unsinn? Und so etwas von einem Bundeskanzler öffentlich. Mir geht der Hut hoch.
Und das mit dem gehör finden bezieht sich ganz klar auf die Gesamtheit aller Überwachungsorgane. Die werden friedlichen Protestierern mittlerweile mit Sicherheit genauestens zuhören.
wer für 10 Prozent der Weltbevölkerung redet und sich einbildet – er hätte was zu sagen ist schon lange nicht mehr in der Lage überhaupt etwas zu hören und schon gar nicht den Schuß…