Kevin Hale geht auf Particletree der Frage nach, warum es immer noch so viele IE6 „da draußen“ gibt. Sehr interessante Gedanken.
Seine Überlegungen gehen dahin, dass der IE6 deswegen noch auf so vielen Rechnern zum Einsatz kommt und Firefox nicht an Gewicht gewinnt, weil es für den gemeinen Internet-Benutzer keinen Grund mehr gibt, den Browser zu wechseln. Die Hauptgründe für einen Wechsel zu Firefox waren, so Hale, das massive Aufkommen von Pop-Ups und Spyware. Er nennt es eine Krise. Firefox verdankt seinen Aufstieg einer Krise.
Als die Benutzer immer mehr dieser hässlichen Toolbars zur Verfügung hatten, um über solche Hilfskrücken die lästigen Pop-Ups und Spyware zu blockieren, sah der unbedarfte Benutzer keinen Sinn mehr darin, zu wechseln. „Geht doch“, war seine Ansicht.
Das Internet muss erst nerven, um Benutzer zu einem Wechsel zu bewegen. Nervt es nicht mehr – dank Toolbars – scheint die Welt für den 0815-User wieder in Ordnung. Hale erwähnt u.a., dass Google maßgeblich am Aufstieg von Firefox beteiligt war — und an dessen „Untergang“. Durch Googles Toolbar gab es für den IE-Benutzer keinen Grund mehr, das Werkzeug zu wechseln. Danke Google! X-(
Ich will an dieser Stelle nicht den gesamten Beitrag übersetzen. Hale spricht in seinem Artikel noch über iTunes, Filesharing und Safari für Windows. Das Lesen lohnt sich also. Es gibt jedoch eine Textpassage, die ich noch schnell erwähnen möchte:
Now, you may think IE6 obviously makes browsing the Internet suck because it doesn’t have tabs and tends to implement CSS and JavaScript poorly. But that’s because if you’re reading this site, you’re probably a designer or developer. Remember: ugly, buggy and s.o. aren’t enough to make users think it sucks enough to switch (think MySpace and Windows).
Recht hat der Mann. Otto Normalverbraucher ist einfach zu unkritisch. Keine Tabs? Mangelhafte CSS-Implementierung? Wen interessiert’s? Hein Blöd will an seinem IE6 einfach nur Seiten sehen. Wie die Seiten ausschauen oder das Werkzeug, das das Betrachten erst möglich macht, ist dabei völlig egal. Leider.
Ich bleibe dabei und lege jedem Windows-User, dem ich begegne (ja, ich kenne solche Menschen) den Firefox wärmstens ans Herz. Und es wirkt! Ich habe so schon einige PC-User vom dummen IE weg bekommen. Persönliches Engagement und Leidenschaft helfen also, die Webwelt doch noch ein Stück besser zu machen… 🙂