Huch, war ich das etwa? Kann doch nicht sein. Gestern ließ ich mich noch darüber aus, dass das Gebaren des Spaß-EBs Beust unmöglich sei, jetzt rudert er zurück. Vattenfall sei böse und er würde die HEW heutzutage nicht mehr verkaufen. Dann gibt es noch ein wenig Fingergeklopfe in Richtung des schwedischen Stromversorgers — mit Blick auf den von ihm selber angeleierten Bau des Kohlekraftwerks Moorburg — und das soll es gewesen sein?
Wenn — was ich nicht einmal bestreiten möchte — Vattenfall so böse ist, wieso dann dem Laden noch mehr Geld in den Schlund schmeißen? Es gibt (Achtung: unbezahlte Werbung) doch auch andere Stromanbieter. Mir fällt z.B. der Hamburger Anbieter Lichtblick ein. Die machen in Ökostrom und kommen aus der Hansestadt, haben also einen „Local Dealer“-Bonus. Warum also nicht dahin wechseln, Herr Beust? Das hätte Ihrem Image als oberster Umweltschützer der Nation auch gut getan.
Die Kritik an Vattenfall steigt mit dem Bekanntwerden von immer mehr Störfällen in Krümmel und Brunsbüttel. Unter solchen Umständen dem Betreiber der Atommeiler den Zuschlag zur Versorgung der stadteigenen Gebäude zu geben ist unverschämt. Aber vielleicht musste er das ja machen? Unter diesem Senat gibt es schließlich immer wieder „Verantwortung Dritten gegenüber„…
Des Spaß-EBs Lippenbekenntnis ist jedenfalls nur peinlich.
Kommentar (1)
Irgendwo im Videotext habe ich dazu gelesen, dass der Gute sich vom Verkauf der öffentlichen Energieversorgung an einen privaten Investor mehr Konkurrenz auf dem Stromversorgungsmarkt versprochen hätte.
Wie wir aus Erfahrungen mit dem Ausverkauf öffentlicher Infrastruktur an private Investoren wissen, muss er sicher die Konkurrenz um Vorstands- und Aufsichtsratsposten gemeint haben.