Rechnung für Herrn Uldall

Rechnung an Gunnar Uldall„Wochenende – verdiente Ruhe“… Dass ich nicht lache. Es waren mal wieder Harley Days. Also viel Geknattere, Gedröhne und Geröhre. Auf etwas anderes kann ich die Biker-Tage leider nicht reduzieren. Damit bin ich bekanntlich nicht allein. Die Veranstaltung stand auf der Kippe, da die Anwohner, die rund um das Heiligengeistfeld wohnen (dort fand das Event statt) gegen die Lärmbelästigung klagten. Bezirk Mitte stimmte zu und untersagte das Knatter-Fest.

Doch unser aller Spaß-Senat, der Senat, dem a.) seine eigenen Interessen und b.) die Interessen von Touristen wichtig sind — wen interessiert schon der Hamburger Bürger? — dieser Senat hat sich darüber hinweggesetzt und die Motorrad-Tage zugelassen. Gut, bitte ein wenig leiser, ne!? Aber ansonsten ist das ja ein superdupermegatolles Ereignis, das muss bleiben. Stört ja auch keinen (der Politiker), wenn es drei Tage am Stück dröhnt und knattert. Die Politiker wohnen schließlich alle woanders…

Aus diesem Anlass, lieber Herr Uldall, hier eine Rechnung über 4,74 Euro, die ich gerne von Ihnen erstattet bekommen hätte. Ich wohne zwar nicht am Heiligengeistfeld, aber an einer Straße, die in die Innenstadt führt. Somit dröhnte es auch bei mir drei Tage lang. Das nächste Mal (für den Fall, dass dann Ihre Mannschaft immer noch im Geschäft ist), quartiere ich mich für die drei Tage bei Ihnen ein. Sie können dann hier wohnen. Wollen doch mal sehen, ob Sie es dann immer noch so locker sehen mit der Zulassung für das Dröhn-Fest…

Oder noch besser: Sie ziehen für die drei Tage direkt ans Heiligengeistfeld und ich in ein abgelegenes, nettes Hotel. Die Rechnung bekommen Sie dann auch. 😀

Kommentare (4)

  1. evelin schrieb:

    och, wenn du möchtest, können wir in der zeit auch die wohnung tauschen (wenn du es erträgst, dass pferde(kutschen) deinen weg kreuzen, wenn du von aldi kommst, hornissi dich besucht, wenn du dich frühmorgens auf die dachterrasse setzt, abends ein frischer hauch von kuh dich umweht (immer noch auf d.terrasse, um eigentlich zu essen), die ach so süßen vögelein dich morgens knapp vor 4 nicht mehr schlafen lassen… – du ahnst gar nicht, wie ich den straßenlärm vermisse, seit ich w.hude verlassen hab. 🙁

    Montag, 16. Juli 2007 um 14:15 #
  2. Lars schrieb:

    Sorry, aber du bist warscheinlich auch noch einer von denen die aufs Land ziehen würden um Ruhe zu haben und dann den Nachbarn verklagen weil sein Hahn morgens um 6 munter wird.

    3 Tage, hallo? Habt ihr in Hamburg keine anderen Probleme?

    Montag, 16. Juli 2007 um 15:12 #
  3. Nils schrieb:

    Also liebe Kinder, ich komme ja ursprünglich „vom Lande“, wo es neben dem Vogelgezwitschere echt nichts gab, das die Ruhe störte. Ein Hahn um sechs in der Frühe ist ebenso wenig ein Problem, wie quakende Frösche.

    Seit ich zurück in Hamburg bin (auch schon über zehn Jahre her), habe ich mich halbwegs an die laute Straße gewöhnt, sogar an die Rettungshubschrauber, die zwei Zentimeter über mein Dach fliegen. Aber wenn es drei Tage lang zu dem üblichen Lärm ständig dieses Geknattere, Gedröhne, Gebrumme, Gespucke und Gespeutze gibt, dann geht es mir nun einmal tierisch auf den Keks.

    Und: Doch, wir haben noch einige Probleme hier. Suche hier nur nach „Waterkant“ und es kommen ganz viele Probleme ans Tageslicht… 😉

    Montag, 16. Juli 2007 um 15:23 #
  4. Nils schrieb:

    Danke! Endlich mal jemand, der mich versteht. (bis auf das mit der Lupe in dem zu vergrößernden Bild…). 🙂

    Ach so, und wer sich anhören möchte, wie sich „Freiheit“ anhört, der höre einmal beim Kiezterror rein. Das am Sonntag, wenn man seine Ruhe haben möchte? Na Danke auch. Boxen schön aufdrehen und dann ein bisschen warten, bis die Sirenen weg sind, dann kommen die Kampfbomber Mofas. Ätzend…

    Montag, 16. Juli 2007 um 21:27 #