Bereits gestern schallte es durch den Wald – Hamburg kann sich Olympia an den Hut stecken. Da München die Winterspiele austragen darf, sind Berlin und Hamburg raus aus dem Spiel. Also München wird die Spiele jetzt nicht austragen, die Bayern haben lediglich grünes Licht bekommen, sich zu bewerben.
Ganz Hamburg weint. Ganz Hamburg? Nein, ein kleiner Schreiberling klatscht in die Hände vor Freude. Ich war schon gegen die erste Bewerbung, die, als Leipzig den Zuschlag bekam und Hamburg viel Geld für einen Bewerbungsfilm aus der Regiehand von Dieter Wedel ausgab, nur um in einer Nacht-und-Nebelaktion (einen Abend vor der Bewerbung, wenn ich mich noch recht erinnere) den teuren Film zu kippen. Stattdessen gab es Springer & Jacoby-Kost. War nicht schlecht, aber wozu der Wedel-Film? Na, Hamburg flog raus und nun haben sie nicht einmal die Chance, Geld für zwei Filme zu verpulvern. Gut so.
Jaja, ich höre sie schon rufen, was er denn für ein Stinker sei? Wie unpatriotisch, unhanseatisch… Es mag Gründe für Olympische Spiele in Hamburg geben. Ich hoffe jedoch, dass die Spiele nie nach Hamburg kommen. Warum?
Kämen sie in die Hansestadt, dann müsste fix gebaut werden. Es gibt zwar Pläne für Stadien und Unterkünfte im Hafen, aber wer soll das bezahlen? Und nachher stehen die im schlimmsten Fall leer. Stadien brauchen wir z.B. schon einmal gar keines mehr! Dann die Sicherheitsvorkehrungen, wieder Umbauten und wären sie dann da, würde Hamburg nur noch nerven. Man könnte keinen Schritt vor die Tür machen, ohne von Olympia oder Touris überrollt zu werden. Alles viel zu viel Stress! Olympia in Hamburg? Nein Danke…
Selbst die Münchner fragen sich nach ihrer ersten Euphorie, wo sie das Geld hernehmen sollen.
(Übrigens: Das Einzige, was ich an der letzten Bewerbung toll fand, das war das Logo und der Slogan. Ausnahmsweise wirklich mal gut.)