Religion im Wahlkampf

PlakatAnfang der Woche bin ich an diesem Plakat vorbeigefahren. Der ehemalige Partei-Kuschelpartner vom EB Beust starrte mich mit seinen Schlange Kaa-Augen an und versuchte mir eine Heizdecke anzudrehen mir etwas mitzuteilen. Da oben in der Ecke, da stand es in bester Bild-Manier: „Todsünden“. Die 3 politischen Todsünden. Darüber wollte der Mann ernsthaft sprechen?

Nun bin ich nicht stehen geblieben und auf den Boden gefallen, habe auch nicht ängstlich zum Himmel aufgeschaut. Ich bin schnell weiter gefahren. Aber es hat gereicht, um mir noch ein paar Meter lang Gedanken darüber zu machen, was der ehemalige Senator aus dem Beust-Stall damit meinte. Spontan fiel mir ein: Erste Sünde – Wähle die Partei vom Kusch! Zweite Sünde – Wähle die Partei vom Ole! Zur dritten Sünde hat’s bei mir nicht mehr gereicht. Die ersten beiden Sünden fand ich schon so abschreckend, dass ich mich nicht weiter mit dem Thema beschäftigen wollte.

Zuhause angekommen waren sie noch da, die Schlangen-Augen. Also mit Pudelmütze, Handschuhen und Schal ins nächste Internetcafé gegangen, natürlich bar und im Voraus bezahlt um die Seite vom Ex-Senator anzusteuern. Nun wollte ich doch mal wissen, ob der Schlammwerfer (Ach ne. Sorry. Das war ja der andere KuSchill-Partner…) und ich das Selbe unter „politische Todsünde“ verstehen. Und sie da: Nö. Zum Glück nicht. Kusch predigte das Übel in Form von farbenfrohen Partei-Konstellationen. Böse sind seiner Meinung nach rot-grün, schwarz-grün und Linke. Dem kann ich so natürlich nicht ganz zustimmen. Ergänzen möchte ich deswegen auch noch meine Todsünden. Also bloß nicht Kusch und/oder Beust wählen. Das hatten wir schon und das ging gar nicht gut…

Zum Glück können wir dank elektronischem Wahlstift (und potenziell auftretenden „Pannen“) später auch nachverfolgen, wer was gewählt hat. Dann kann man das Pech und den Schwefel bei den Wählern, die doch gesündigt haben, persönlich vor der Tür abladen.