Ach, Leute. Ich weiß schon wieder gar nicht, was ihr alle jammert und grollt. Gut, akademie.de wurde abgemahnt. Abmahnungen an sich sind nichts Schönes. Aber wir leben nun einmal nicht in irgendeinem Hinterwäldlerland, wir leben in einem Land, in dem noch Zucht und Ordnung herrscht. *höhö* Einem Land, in dem man nicht einfach das Behördendeutsch nehmen und abkürzen kann. Eine Bürgernahe Sprache ist nicht drin. Deshalb: Abmahnung.
Abgesehen davon ist doch das Beamtenkauderwelsch auch von Vorteil. Sagen wir, ein Blogger möchte sich über einen Menschen beschweren, der Gebühren eintreibt, hat aber sonst nicht viel zu sagen, dann ist ein „Scheiß (Akronym)-Gebührenfahnder“ natürlich nicht so lang und Platz füllend wie das richtige *tiefluftholen* „Scheiß Beauftragtendienst der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten“ (oder vielleicht doch kürzer: Rundfunkgebührenbeauftragter — aber eben kein Fahnder, die gehören in Krimis). Hat man nichts zu sagen, dann benutzt man einfach die richtigen Worte. 🙂
Natürlich ist die „Imagepflege“ nicht gerade positiv zu bewerten. Ein Betrieb, der ohnehin schon äußerst unbeliebt ist, stellt sich selber noch einmal ins Abseits. Und wofür? Für vier Prozent! Denn 96% der Deutschen zahlen schon die gesetzlichen Rundfunkgebühren. Da nützt auch kein bebabbeltes Gezeter.
Übrigens darf sich dann auch Wikipedia auf eine Abmahnung freuen:
Kommentare (2)
Aber diese vier Prozent! Das sind Gefährder! Wir brauchen dringend den sechsmonatigen Vorratsgebühreneinzug (VGEZ).
Aber ich sagte ja: Ich reg‘ mich nicht auf. Ich lache da drüber 😉
Das Leben schreibt halt die schönsten Geschichten! Aber die Problematik bleibt: nennst Du es in der Kneipe beim Namen, Null Problemo. Schreibst Du es in deinen Blog: Abmahnung! Irgendwie scheint da ein wenig Sand im demokratischen Getriebe…