Skaten mal woanders

In Hamburg kann man bekanntlich nicht die Rollen seines Skateboards vernünftig abnutzen. Die Rollbrettfahrer sind im feinen Hamburg nicht gerne gesehen. Andere europäische Metropolen halten es da ganz anders und bieten der Jugend (und den potenziellen Wählern – das darf man nie vergessen!) extravagante und umfangreiche Skatemöglichkeiten an.

Die Freunde von Fish & Chips sind in so einer glücklichen Lage. In London wurde ein nicht mehr benutzter Service Tunnel der London Bridge zum „London Bridge Skateplaza“ umfunktioniert. Das schaut doch ziemlich cool aus. Zumal — so sagt mir mein Laien-Auge — in diesem Fall wohl auch einmal Leute als Berater herangeholt wurden, die von der Materie etwas verstehen. Bei uns schaut es doch immer so aus (auch auf Kinderspielplätzen – wenn denn überhaupt…), dass irgendwelche Bürohengste einen entsprechenden Katalog aufschlagen, zehn zu vergebende Kreuzchen setzen bei Geräten, die ihrer Meinung nach toll aussehen und dann werden diese irgendwie, ohne Sinn und Verstand, auf dem zur Verfügung stehenden Platz arrangiert.

Doch dann haben die Londoner Stadtherren sich wohl mit dem Hamburger Spaß-EB unterhalten und doch noch einen kleinen Wermutstropfen auf den Tisch gestellt. Die Skateplaza soll nämlich für Rollbrettkünstler über 18 Jahren verboten werden. Unverständlich. Aber bis dahin schon einmal eine sehr schöne Idee, von der sich einige deutsche Stadtoberhäupter ruhig einmal eine Scheibe abschneiden dürften, nee Herr Beust?!