Kurz vor der diesjährigen Bürgerschaftswahl in Hamburg unterhielt ich mich mit einem Kollegen über einen Vorfall wahrend des Wahlkampfes. In dem Gespräch tauchte es für mich das erste Mal auf, das Wort „Fremdschämen“.
Gemacht hat das bestimmt schon jeder mal, aber seitdem fällt es mir immer öfter auf, wie viele Situationen es im Leben gibt, die einem peinlich sein können – obwohl man gar nicht an der Handlung beteiligt ist. Da macht jemand einen Fehler, andere beobachten ihn, beurteilen ihn und man selber schämt sich für die den Fauxpas produzierende Person. Fremdschämen… Ein seltsames Wort. Eine seltsame Regung.
Kommentar (1)
Kennt man das nicht schon seit vielen Jahren aus dem Urlaub?
Wo sich Deutsche zuvor daneben benommen hatten, fragte ich mich immer, ob es nicht ratsam wäre, mich als Schweizer auszugeben, um mich nicht für die Debilität von Landsleuten quasi entschuldigen (oder schämen) zu müssen.
Das nannte ich damals schon „fremdschämen“.