Eine Studie des Bundesinnenministeriums und des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen hat ergeben, dass fast jeder dritte Schüler fremdenfeindlich ist. Die kleinen Hosenmatze aus der 9. Klasse sind der Meinung, dass es zu viele Ausländer gebe. Das klingt aber arg nach dem, was Papa jeden Abend beim Abendbrot sagt…
Obwohl, so ganz auch nicht. Erst einmal muss man im Hinterkopf behalten, dass nicht jeder der Befragten seine Antworten ernst meint. Eine Frage zu politischen oder gesellschaftlichen Aspekten? In der neunten Klasse? Da kann man dem Fremden, der einem eine Frage stellt auch schon mal das erzählen, was so richtig schockt. Außerdem der übliche Hinweis darauf, dass man wissen muss, wie gefragt wurde. Mit der Art und Weise, wie eine Frage gestellt wird, kann man oft schon eine ganz bestimmte Antwort provozieren. — Nur dass das klar ist: Gehen wir von sauberen Fragemethoden aus und ehrlichen Antworten, die nicht vom erwachsenen Umfeld der Jugendlichen (total) beeinflusst sind, dann ist das Ergebnis erschreckend! Keine Frage.
Für die Studie wurden „50.000 Neuntklässler verschiedener Nationalitäten in 61 zufällig ausgewählten Städten und Landkreisen befragt“. Da muss ich natürlich etwas grinsen. Ich kenne Jugendliche mit Migranten-Hintergrund, die sich, wenn sie aufeinander treffen, gegenseitig wild und Ohren-errötend als Ausländer beschimpfen. Und dann lachen. Also ein Jugendlicher mit türkischer Abstammung beschimpft einen arabischen Jugendlichen als Ausländer und umgekehrt. Als ich das das erste Mal hörte, konnte ich nur mit den Ohren schlackern.
Wenn somit solche Jugendlichen unter den Befragten waren – wird das Ergebnis extrem verzerrt. Aber in den Medien macht es sich immer gut. :nene: