Hamburg für die Jugend

Fiel uns letztens auf: Hamburg, das Gartentor zur Welt, die große kosmopolitische Stadt, Magnet für Fantastilliarden von Touristen — wie viele Jugendherbergen hat Hamburg eigentlich? Intern das Gebrumme: Bestimmt viele. Oder? Müsste Hamburg zumindest haben. Tatsächlich sind es zwei. Mehr nicht. Popelig… Einmal die Jugendherberge Stintfang (wohl der Anziehungspunkt für Jugendliche auf Reisen dank der unmittelbaren Nähe zur Reeperbahn und dem klasse Blick direkt auf die Elbe) und die Jugendherberge Horner Rennbahn (wo ich nicht tot übern Zaun hängen möchte — in Horn meine ich).

Stintfang hat 357 Betten, Horner Rennbahn 269 Schlafkojen. Nun weiß ich nicht, wie gut die beiden Herbergen ausgelastet sind, aber beim Stintfang glaube ich, könnte das „sehr gut“ sein. Trotzdem ist es irgendwie wenig und beschämend für eine „Weltstadt“. Es sind also nur die Reichen und Schönen als Gäste gerne gesehen. Die Chance mit Jugendherbergen möglichst viele junge Leute (die nicht so viel Geld haben) oder Schulklassen von überall auf der Welt in die Stadt zu locken, ihnen Hamburg schmackhaft zu machen, die Chance wird (vermutlich) vertan… 🙁

Man möge mir gerne entsprechende Zahlen präsentieren, die meine Vermutung widerlegen.

Kommentare (2)

  1. Sag mal nichts falsches über Horn, sonst komme ich vorbei 😉

    Ansonsten ist im Müggenburger Zollhafen eine schwimmende Jugendherberge in Planung.

    Freitag, 25. April 2008 um 11:01 #
  2. Carola schrieb:

    Das wäre schön gewesen, mit der schwimmenden Jugendherberge im Müggenburger Zollhafen. Liegt aber inzwischen bei den Akten. Nach ersten Kostenschätzungen ziemlich teuer – und da wollte der Senat dann doch nicht soooo viel in die Jugend investieren.

    Anders übrigens damals, als der Stintfang gebaut wurde: Jugendsenatorin Paula Karpinski (SPD) hat kurz nach dem Krieg gegen gewaltige Widerstände für dieses Sahnegrundstück auf dem Stintfang das Konzept für die Jugendherberge (und das Haus der Jugend) dort entwickelt – und durchgesetzt. Heuige Senatoren würden das Grundstück vermutlich an einen Konzern verscherbeln und sich dann kurzfristig in einem Stahl-Glas-Kommerzbau sonnen.
    Und deswegen war es auch gut, richtig und angemessen, dass das Jugendherbergswerk vor zwei Jahren große Summen investiert hat in die Sanierung der Jugendherberge, die nun wirklich ein Schmuckstück und Werbung für Hamburg ist. Finde ich.
    Zu schaffen macht denen übrigens die Konkurrenz der wie Pilze aus selbigem schießenden Packpackerhosteldinger.

    Freitag, 25. April 2008 um 20:14 #