Man weiß nicht, worum man sich mehr aufregen soll? Über die Tatsache, dass Studiengebühren Abiturienten vom Studieren abschrecken? Oder darüber, dass diese Erkenntnis schön länger bekannt war, aber von Bildungsministerin Schavan nicht rausgerückt wurde?
Doch das ist eine Meldung von gestern. Heute haben wir eine Meldung im Senatsblatt vorliegen, die die Galle ebenfalls hochkommen lässt. Das Blatt wird damit mal wieder dem Ruf als Senatsorgan gerecht, wenn es behauptet, dass die Thematik Studiengebühren in Hamburg vorbildlich gelöst sei.
CDU und Grüne haben die Gebühren wieder abgeschafft (…)
Die Studiengebühren wurden nicht abgeschafft! Sie wurden nur nach hinten verlagert. Der dicke Brocken kommt jetzt am Ende des Studiums. Dann, wenn man BAföG auch zurück bezahlen darf (Bekommt man sowas heutzutage überhaupt noch?). Das wird ein formidabler Start ins Berufsleben.
Aber: So ganz dumm sind sie in Hamburg ja doch nicht. Spart man an der Lehrerausbildung, spart man auch an der Ausbildung der Schüler. Wenn dann nachher ganz viele Abiturienten hinten rauskommen, die nicht rechnen können, dann steigen sie doch einfach mal ins Studium ein. Weil: kost‘ ja nichts … Stand auch so im Senatsblatt.
Kommentar (1)
das bafög wurde gerade erhöht & die freibeträge auch (d.h. mehr leute kriegen es, und die kriegen mehr). war auch lange überfällig.