Ganz langsam zum Mitschreiben

Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe es einfach nicht verstanden. Deshalb jetzt noch einmal gaaaanz langsam, damit ich mitschreiben kann. Vielleicht ergibt es dann einen Sinn. Es geht — Sorry, dass ich in so schneller Abfolge schon wieder darüber schreibe — um die U4. Was haben wir bisher?

  • Zwei Stationen vom Jungfernstieg in die HafenCity.
  • Einen frisch renovierten Jungfernstieg, der gleich wieder für die U4 aufgerissen werden muss.
  • Voraussichtliche Kosten (in Hamburg weiß man ja nie, wo auf einmal diese verflixten Mehrkosten immer herkommen): 298 Millionen Euro.
  • Keine direkte Streckenführung — weil gar nicht möglich.
  • Eine preisgünstigere Alternative wurde ausgeschlossen.
  • Die U4 muss kommen, koste es, was es wolle.
  • Sie muss kommen, weil man bei Dritten in der Verpflichtung steht.

Gerade der letzte Punkt wundert mich jetzt. Es musste die U4 sein, weil man das einigen Leuten versprochen hatte. Eine kostengünstige Anbindung mit dem Bus war nicht möglich. Auf gar keinen Fall. Niemals. Todesstrafe für jeden, der nur darüber spricht! Es musste unterirdisch sein. Es musste!

Jetzt sind sie fast zur Hälfte durch und nun kommt der HVV, um anzukündigen, dass er sein Bus-Netzwerk in Hamburg ausbauen möchte. Löblich. Genügen. Geld dafür bekommen sie ja — vom Kunden. Doch was lese ich da? Im Dezember 2009 will der HVV nun die Hafenrandlinie 212 einführen: Diese soll vom Bahnhof Altona über die Große Elbstraße und weiter entlang dem Elbufer zur künftigen U-Bahn-Station Überseequartier führen. Jetzt also doch? Eine Buslinie in die HafenCity? Obwohl das doch eigentlich ein absolutes Tabu war? Wieso das denn?